Was ist besonders?
Nach dem Aufstieg des Hamburger SV und 1. FC Köln ist das Unterhaus in dieser Saison etwas weniger prominent als im Vorjahr besetzt, nichtsdestotrotz tummelt sich reichlich Tradition in der Liga. Sieben der 16 Bundesliga-Gründungsmitglieder sind 2025/26 zweitklassig. 30 deutsche Meistertitel gehen auf das Konto von aktuellen Zweitliga-Klubs.
Wer steigt auf, wer ab?
Das ist schwer zu prognostizieren. In der Abschlusstabelle des Vorjahres lagen zwischen Platz eins und neun lediglich zehn Punkte Unterschied. Durch den Aufstieg der beiden Schwergewichte dürfte das Gefälle in der Liga noch flacher geworden sein. Die Favoritenrolle liegt traditionell bei den Bundesliga-Absteigern - VfL Bochum und Holstein Kiel.
Aber auch der 1. FC Kaiserslautern, Hertha BSC, Fortuna Düsseldorf oder Hannover 96 dürfen sich Chancen auf die Bundesliga-Rückkehr ausrechnen. Im Tabellenkeller rettete sich Eintracht Braunschweig zuletzt mehrfach haarscharf, für Preußen Münster sowie die Aufsteiger Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld lautet die erste Priorität ebenfalls Klassenerhalt.
Gibt es neue Regeln?
Ja. Die neue Zeitspielregel für Torhüter, wie sie bereits bei der U21-EM oder Frauen-EM angewandt wurde, kommt auch im deutschen Profifußball zum Einsatz. Sie besagt, dass die Schiedsrichter einer Mannschaft eine Ecke zusprechen müssen, wenn der gegnerische Torhüter den Ball länger als acht Sekunden lang hält.
Auch bei Doppelberührungen bei der Ausführung von Elfmetern kommt es zu einer Neuerung: Wird der Strafstoß nach einer zweiten Berührung - egal ob mit dem zweiten Fuß oder Standbein - verwandelt, wird er künftig wiederholt. Landet der Ball nicht im Tor, wird auf indirekten Freistoß für den Gegner entschieden.
Und sonst?
Laut eines Berichts der Bild-Zeitung soll es zur neuen Saison neue Einblicke rund um den Spieltag geben. Demnach setzt die Deutsche Fußball Liga (DFL) eine Ankündigung bei der TV-Produktion um und lässt unter anderem Kurz-Interviews bei der Busankunft sowie in der Halbzeit-Pause zu oder gewährt den übertragenden TV-Teams mehr Zugänge in die Kabinen der Teams.
Zudem soll ein Vertreter einer Mannschaft mit einem Handy aus der Ich-Perspektive Bilder aufnehmen, um nach den Spielen die Emotionen in den Fankurven oder in der Kabine festzuhalten.
Wer steht im Mittelpunkt?
Die Trainer. Gleich acht Klubs gehen mit einem neuen Coach in die Saison. Miron Muslic setzt sich auf den Schleudersitz in Gelsenkirchen, Christian Titz soll Hannover zu einem ernstzunehmenden Aufstiegsanwärter formen.
Bei der SV Elversberg und dem SC Paderborn, die ihre Trainer Horst Steffen (Werder Bremen) und Lukas Kwasniok (1. FC Köln) an Bundesligisten verloren, stehen in Vincent Wagner und Ralf Kettemann zwei eher unbekannte Gesichter im Blickpunkt. Der dienstälteste Zweitliga-Trainer ist Christian Eichner vom Karlsruher SC.
Wie sind die Eckdaten?
Die komplette Hinrunde wird vor Weihnachten absolviert sein, der 17. Spieltag endet am 21. Dezember. Keinen Monat später beginnt am 16. Januar die Rückrunde. Am letzten Spieltag am 17. Mai werden all neun Partien wie bislang parallel um 15.30 Uhr ausgetragen. Eine Englische Woche ist - anders als in der Bundesliga - nicht vorgesehen.
Wo sind die Partien zu sehen?
Alle 306 Spiele beim Pay-TV-Sender Sky, ebenso die Konferenzen. Änderungen im Vergleich zur Vorsaison gibt es im Free-TV. Dort wird RTL einzelne Spiele und Konferenzen im frei empfangbaren Fernsehen sowie über die Streamingplattform RTL+ übertragen. Das Topspiel am Samstagabend (20.30 Uhr) wird fest bei RTL und Nitro zu sehen sein, bisher lagen diese Rechte bei Sport1. Sat.1 zeigt das Eröffnungsspiel sowie die Relegationsspiele.