Seit dem vergangenen Sommer im Amt, hatte Anfang den eben erst dem Worst Case entkommenen Roten Teufeln rasch neuen Aufwind verliehen. Der Trainer implementierte nach und nach ein flexibles Offensivspiel, und auch wenn sein Team die defensive Stabilität bis zuletzt vermissen ließ, gelang dem FCK im Vergleich zum Vorjahr ein (großer) Schritt nach vorne. Allein, den Verantwortlichen reichte das offenbar nicht. Weil das Saisonziel insgeheim doch ein anderes war?
Mit seinem erfolgreichen Fußball hatte Anfang Aufstiegsfantasien genährt, den Klub zwischenzeitlich gar auf einen direkten Aufstiegsplatz geführt. Möglich, wenngleich Spekulation, dass dieser Lauf den Investoren des Klubs schöne Augen machte - und für Hengen nach zuletzt drei Niederlagen in Folge und dem Abrutschen auf Rang sieben der Handlungsdruck zu groß wurde.
Der nächste bitte: FCK geht ins Risiko
Doch mit der Demission von Anfang geht Hengen ins Risiko. Der neue Coach Torsten Lieberknecht ist der sechste Trainer in zwei Spielzeiten. Konstanz sieht anders aus. Anfang wollte eine nachhaltige Entwicklung anschieben. Die Zeit dafür bekam er nicht.

Der Plan, mit Lieberknecht über den Umweg Relegation den Aufstieg doch noch zu schaffen, kann angesichts des Schneckenrennens an der Spitze noch aufgehen. Eine Garantie dafür, dass beim FCK Ruhe und Kontinuität auf der Trainerposition einkehrt, wäre dies beileibe nicht.