Nach dem Remis in der Champions League gegen den krassen Außenseiter FK Bodö/Glimt (2:2) hatte der Nationalspieler seine Teamkollegen öffentlich kritisiert und die fehlende "Winner-Mentalität" bemängelt. Dies sei "ganz unterschiedlich" bei den Bossen der Borussia angekommen, berichtete Sammer: "Aber wenn das nicht das Problem von Borussia Dortmund wäre und alle würden es sehen, dann hätten wir das Problem nicht. Es ist doch ganz einfach."
Indirekt ging Sammer auch die Klubführung an. "Es gibt in der Wahrnehmung dessen, was er tut, Menschen, die wunderbare Charaktereigenschaften haben, aber keine Führungseigenschaften. Die erschrecken natürlich im ersten Moment", sagte der 58-Jährige. Wen er damit meinte, ließ Sammer offen.
Der Fußball-Europameister von 1996 glaubt, dass ein kritischerer Umgang den BVB nach vorne bringen würde. Es fehle "dem Klub ja nicht an Harmonie. Borussia Dortmund ist harmoniesüchtig. Das ist auch das, was den Klub in der Verbindung, in der Liebe mit den Menschen ausmacht", sagte Sammer. Wenn der BVB "den nächsten Schritt" gehen wolle, werde "konstruktive Kritik" den Verein aber "verbessern".
