Sieben Jahre dümpelte der HSV in der 2. Liga herum, nach dem Aufstieg im Sommer belegte der Traditionsklub nur nach dem 3. Spieltag einen der letzten drei Plätze – das hatte dem Team von Trainer Merlin Polzin wohl kaum jemand zugetraut.
Nach dem 1:1 (1:1) gegen den Champions-League-Klub Eintracht Frankfurt haben sie nun 16 Punkte auf dem Konto – und feiern Weihnachten auf einem Nichtabstiegsplatz. Das liegt vor allem an der Festung Volksparkstadion. Denn: In der Auswärtstabelle liegt der HSV auf dem letzten Platz. Mit nur zwei Pünktchen.
"Es ist schwer zu sagen, woran es liegt", sagte Miro Muheim: "Wir versuchen natürlich nächstes Jahr auch auswärts mehr zu pushen." Und Nicolai Remberg meinte, dass das Team auswärts "noch mutiger werden" müsste: "Und ich glaube auch, dass sich das jeder hier vornimmt und deshalb bin ich da guter Dinge, dass das auch passiert." Für den Kampf um den Klassenerhalt wäre das sicher keine schlechte Sache.
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Stürmersuche
Guter Dinge ist hingegen Trainer Merlin Polzin. "Zu Saisonbeginn", sagte der 35-Jährige, hätten "relativ wenig Menschen damit gerechnet", dass die Hamburger in der Bundesliga so gut mithalten könnten. Die Entwicklung sei "extrem positiv."
Der Klassenerhalt genießt oberste Priorität. Gut möglich, dass der Klub im Winter auf dem Transfermarkt nachlegt, um dieses Ziel zu erreichen. Vor allem in der Offensive besteht Bedarf – zumal sich Kapitän Yussuf Poulsen schon wieder verletzt hat.
Bezeichnend: Mit Albert Sambi Lokonga (vier Saisontreffer) ist ein Mittelfeldspieler der torgefährlichste Spieler des Teams. "Wir sind aber nicht der einzige Verein, der aktuell in der Bundesliga oder 2. Liga einen Stürmer sucht", stellte Sport-Vorstand Stefan Kuntz bei Sky fest: "Und man muss auch sagen: Im Winter ist der Preis irgendwie ein bisschen höher. Es ist kein Winterschlussverkauf, eher ein Winterhochverkauf."
