Beim furiosen 4:1 (1:0) über den SC Freiburg präsentierte sich das Team des 44-Jährigen weiter in einer beeindruckenden Frühform. Ein Torverhältnis von 5:1, sechs Punkte aus zwei Spielen und der dritte Tabellenplatz: Der 1. FC Köln ist in der Bundesliga angekommen - und feiert das ausgiebig.
Torschütze Jakub Kaminski, einer der zahlreichen funktionierenden Neuzugänge, schwärmte: "Diese Stimmung, diese Leute, die sind hier alle verrückt. Für mich ist das ganz anders als in Wolfsburg."
Köln freut sich im Pokal auf die Bayern
Natürlich, sagte Kwasniok, müsse man die "Kirche im Dorf lassen", die Arbeit gehe weiter. Klar. "Und trotzdem" dürfe der FC Siege in der Bundesliga genießen, sagte Kwasniok: "Du musst die Feste feiern, wie sie fallen."
Das hatten die Kölner Fans längst getan - und einen Auftrag an die FC-Profis überbracht. "Zieht den Bayern die Lederhosen aus", schallte durch das Stadion. In der Euphorie des Erfolgs schien zumindest für den Anhang gleich wieder alles möglich: deutscher Meister, Europa und auch die Sensation gegen den Rekordmeister aus München in der zweiten Runde des DFB-Pokals.
"Wenn wir ins Finale kommen wollen, müssen wir halt den FC Bayern schlagen", sagte zwar auch FC-Sportdirektor Thomas Kessler augenzwinkernd. Doch insgesamt waren die Akteure des Aufsteigers sichtlich um eine sachliche Einordnung des nächsten Sieges bemüht. "Wir sind hier in Köln", sagte Kessler. "Erwartungshaltung" und "ein bisschen Ironie" seien das: "Wir sind auch gut darin, uns selbst auf die Schippe zu nehmen."
Ziel Europapokal?
Trotz der makellosen Bilanz müsse nun niemand "über Ziele oder Träume reden", sagte Jan Thielmann. Marius Bülter, mit zwei Vorlagen und einem Treffer mitentscheidender Mann, pflichtete ihm bei. "Natürlich" seien das sechs Punkte "für den Klassenerhalt" - und nicht für mehr.
Diese "gewisse Selbstironie" im Kölner Umfeld, "schon am zweiten Spieltag vom Europapokal zu singen, das ist das Schöne", sagte Kwasniok. Doch es gehe auch darum die Leute "im richtigen Moment wieder auf den Boden der Tatsachen zu katapultieren". Manchmal auch den eigenen Co-Trainer.
Zum Match-Center: 1. FC Köln vs. SC Freiburg