Damit riss zugleich die bis dahin längste laufende Serie der Liga, Mainz war zuvor 13 Partien und insgesamt 309 Tage ohne Heimniederlage geblieben. Nach dem Mammutpensum mit drei Spielen in den vergangenen sieben Tagen samt aufwendiger Reise nach Norwegen fehlte den lange überlegenen Rheinhessen die letzte Spritzigkeit. Im Play-off-Rückspiel der Conference League gegen Rosenborg Trondheim braucht es am Donnerstag (21.00 Uhr/SWR) eine Steigerung, das Hinspiel ging 1:2 verloren.
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Köln übersteht Anfangsphase
Das erste Bundesligaspiel nach 463 Tagen werde "ein Kampf, den wir annehmen werden", kündigte der im FC-Heimtrikot coachende Kwasniok an: "Wir fahren als Underdog nach Mainz. Wir müssen uns zwar nicht kleiner machen als wir sind, aber Mainz ist uns zwei Jahre voraus." Er erwarte vor mehr 4500 mitgereisten Fans "eine Herkulesaufgabe". Und das bestätigte sich in der Anfangsphase, Mainz machte gleich ordentlich Betrieb und beschäftigte die Kölner in der Defensive.
Nach Flanke von Philipp Mwene gab es im Zentrum für Nebel und Anthony Caci eine Doppelchance, doch beide Male brachten die Kölner in höchster Not ein Bein dazwischen (2.). Nach einer Viertelstunde musste der neue Angreifer Benedict Hollerbach mit einer Verletzung im linken hinteren Oberschenkel raus. Es kam U21-Vizeeuropameister Nelson Weiper, der nach einigem Wirbel in der vergangenen Woche nun doch vor einer Vertragsverlängerung bei den Rheinhessen steht.
Mutiger Aufsteiger belohnt sich
In Folge passierte allerdings vor den Toren nur noch wenig. Mainz kontrollierte vor 33.305 Zuschauern gegen meist tiefstehende Kölner zwar das Spiel, kam aber nach dem Abgang von Toptorjäger Jonathan Burkardt im letzten Drittel kaum einmal durch. Der Aufsteiger spielte seinerseits bei den Umschaltmomenten meist sehr ungenau, kurz vor der Pause ergab sich aber doch eine Großchance für Jakub Kaminski. Torhüter Robin Zentner parierte den Schlenzer des Neuzugangs stark (45.).

Nach dem Wechsel agierte Köln etwas mutiger, Kristoffer Lund zielte in dieser Phase nur Zentimeter zu hoch (49.). Als Mainz dann wieder das Kommando zu übernehmen schien, liefen die 05er nach eigener Ecke in einen Konter und Nebel konnte Kaminski als letzter Mann nur per Foul stoppen. Köln brachte bei einem Dreifachwechsel nun unter anderem Neuzugang Ragnar Ache, der kurz vor Schluss verletzt wieder vom Platz musste, und intensivierte die Offensivbemühungen. Das wurde in der Schlussphase belohnt. Bülter verwertete eine Flanke des eingewechselten Luca Waldschmidt per Kopf.