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"Nichts ausschließen": Ole Werner öffnet die Tür für Werner-Rückkehr

Timo Werner
Timo WernerFoto von JAN WOITAS / DPA / dpa Picture-Alliance via AFP
Nachdem Timo Werner bereits bei RB Leipzig auf dem Abstellgleis stand, soll er nun wieder eine Chance auf den Kader haben. Dass es gegen seinen Lieblingsgegner Mainz schon reicht, ist jedoch unwahrscheinlich.

Lachend lief Timo Werner über den Trainingsplatz. Hier ein Spruch mit dem Co-Trainer, dort ein kleiner Torjubel: Beim Training des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig wirkte Werner wie ausgewechselt. Dass Werner seine neu gewonnene Leichtigkeit bald auch in einem Pflichtspiel – vielleicht sogar am Samstag gegen den FSV Mainz 05 (15.30 Uhr/Sky) – einbringen darf, ist zumindest nicht mehr völlig ausgeschlossen.

"Es gilt das Leistungsprinzip"

"Ich werde da nicht vorgreifen, es kann aber sein, dass einer von den Jungs, die zuletzt nicht im Kader waren, auch mal wieder im Kader stehen können", äußerte sich Trainer Ole Werner vor dem Spiel gegen Mainz zögerlich und ergänzte: "Ich möchte da nichts ausschließen." Nachdem Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer im August noch erklärt hatte, man wolle "den Kader verjüngen", steht nun also überraschend ein Werner-Comeback im Raum.

Geht es nach Schäfer, ist jeder Profi - auch Werner - selbst für sein Schicksal verantwortlich. "Wir arbeiten mit jedem Spieler, wie es sich gehört. Und es gilt das Leistungsprinzip", sagte Schäfer: "Bisher hatten alle Entscheidungen – auch, welche Spieler nicht mit zu Testspielen fahren – sportliche Gründe. Jeder Spieler in unserem Kader hat die Möglichkeit, sich über starke Trainingsleistungen für den Spieltagskader zu qualifizieren."

Folgt erstes Bundesligaspiel seit November '23?

Gemessen daran scheint Werner bislang im Training noch nicht ausreichend überzeugt zu haben. Für den ehemaligen Nationalspieler läuft es seit Monaten schlecht. Nach seiner Leih-Rückkehr von Tottenham Hotspur, wo er nur drei Tore erzielte, soll ihm eine Wechselmöglichkeit nach New York angeboten worden sein – die er jedoch ablehnte. Der 29-Jährige gehört mit einem Jahresgehalt von zehn Millionen Euro zu den Top-Verdienern im Klub, sein Vertrag läuft bis 2026. 

Statistiken Timo Werner
Statistiken Timo WernerFlashscore

Bei den vergangenen Testspielen saß Werner nur auf der Tribüne. Sein letztes Bundesliga-Tor erzielte der RB-Rekordtorschütze (113 Treffer) im Oktober 2023, sein bislang letztes Bundesliga-Pflichtspiel absolvierte er im November – ausgerechnet gegen den kommenden Gegner Mainz. Ein gutes Omen für eine Rückkehr am Samstag?

Jeder Spieler wird über die Saison gefragt sein

Eher unwahrscheinlich. "Auch die Jungs, die in der Vorbereitung hinten dran waren, haben im Training Gas gegeben. Aber natürlich haben diese Jungs auch weniger Eindrücke bei mir hinterlassen. Denn trotzdem muss man bedenken, dass sie sehr lange nicht gespielt haben", sagte Trainer Werner. Zudem überzeugte die Leipziger Offensive beim 2:0 gegen Heidenheim. Die Torschützen Romulo und Christoph Baumgartner könnten eher Neuzugang Conrad Harder zur Seite gestellt bekommen als Timo Werner. 

Dennoch schließt Trainer Werner nicht aus, dass im Laufe der Saison jeder Spieler gefragt sein wird: "Ich gehe davon aus, dass wir jetzt eine Kadergröße haben, wo man auch jeden Spieler davon brauchen wird."

Kurzfristig dürfte es für Werner dennoch schwierig bleiben – auch wenn der 29-Jährige zumindest ein kleines Argument auf seiner Seite hat: Mainz 05 ist sein Lieblingsgegner. Gegen keinen anderen Verein hat der Stürmer in seiner Profi-Karriere mehr Tore erzielt.

Zum Match-Center: FSV Mainz 05 vs. RB Leipzig