Zuvor hatte Steffen seine bedröppelt wirkende Mannschaft, die nun seit vier Spielen auf einen Sieg in der Liga wartet, noch auf dem Rasen des Weserstadions im Kreis versammelt. Von den Rängen gab es vereinzelte Pfiffe – ungewöhnlich im sonst so ruhigen Bremer Umfeld. "Wenn die Fans das Gefühl haben, sie müssten pfeifen, dann müssen wir uns das gefallen lassen", sagte Steffen diplomatisch. Ein 0:4 sei schließlich auch nicht "zum Applaudieren geeignet".
Zum Match-Center: Werder Bremen vs. VfB Stuttgart
Niklas Stark schloss sich seinem Coach an: "Dass man sauer ist, kann ich verstehen, weil wir es auch sind", sagte der Verteidiger und schob nach: "Wir müssen das intern ganz klar besprechen – jeder muss wieder seinen Job zu 100 Prozent machen."
Abschließender Dreier wäre "sehr wichtig"
Was dem erfahrenen Stark überhaupt nicht gefiel? Ausgerechnet an der Zweikampfhärte und teils auch an der kämpferischen Qualität ließ es Werder gegen den VfB vermissen. "Es ist offensichtlich, dass wir nicht richtig in die Zweikämpfe kommen. Wir müssen uns fragen, warum das so ist", sagte Stark. Nach der nur zu Beginn bundesligatauglichen Leistung gegen Stuttgart richtet sich der Blick bei den Norddeutschen nach unten.
Doch noch trennen die Grün-Weißen fünf Punkte von der Abstiegszone, und beim abschließenden Hinrundenspiel beim FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bietet sich die Chance auf einen vorweihnachtlichen Befreiungsschlag. Die Partie gegen den Tabellennachbarn werde für den Bundesligazwölften natürlich "sehr wichtig", sagte deshalb auch Stark.
