Den Medizincheck beim Saudi-Klub Al-Nassr habe Boniface laut übereinstimmenden Medienberichten bereits bestanden, eine mündliche Einigung zwischen Bayer und dem Wüsten-Klub sei bereits erzielt. Mehr als 60 Millionen Euro stehen laut Sky und kicker als Ablösesumme im Raum, damit wäre Boniface nach Kai Havertz (80 Millionen) der zweitteuerste Abgang der Klubgeschichte. Für Bayer ein ungeahnter Geldsegen.
Doch noch hakt der Transfer, neben Boniface beschäftigt sich Al-Nassr laut L'Equipe gleichzeitig nämlich noch mit Jhon Duran von Aston Villa. "Wir müssen abwarten", sagte Trainer Xabi Alonso über den sich hinziehenden Poker. Dabei wird die Zeit knapp, bereits am Donnerstag schließt in der Saudi Pro League das Transferfenster.
Boniface: Volltreffer mit Verletzungshistorie
Bayer hätte hingegen bis Montag Zeit, die Boniface-Millionen zu reinvestieren. Mario Hermoso von der AS Rom soll für die Defensive kommen, nach kicker-Informationen ist der 20-jährige Ire Evan Ferguson von Brighton & Hove Albion ein Kandidat für das Sturmzentrum. Das nächste Top-Talent.

Boniface, der an der Seite von Ronaldo rund 15 Millionen Netto jährlich verdienen soll, kam im Sommer 2023 aus Belgien und schlug mit 21 Toren und zehn Vorlagen in der Double-Saison voll ein. Sein Verletzungspech warf ihn jedoch immer wieder zurück. Schon vor seiner Bayer-Zeit hatte er zwei Kreuzbandrisse erlitten, verpasste letzte Saison 23 Spiele wegen einer Adduktorenverletzung - und auch zuletzt fehlte er seit November mit Oberschenkelproblemen.
Schick der neue Platzhirsch?
Dazu sorgte Boniface auch abseits des Platzes für reichlich Zündstoff: Mit der Nationalmannschaft wurde er Mitte Oktober in Libyen über 15 Stunden am Flughafen festgehalten, er war als Beifahrer in einen schweren Autounfall verwickelt, ließ sich zudem mit Handy und überhöhter Geschwindigkeit am Steuer filmen.
Währenddessen machte Patrik Schick ihn mit 13 Toren in den letzten neun Liga-Spielen vergessen. "Ich bin 29 und habe noch Ambitionen, auf Top-Level zu spielen", kommentierte der formstarke Tscheche die Wechselambitionen seines Sturmkonkurrenten - und konnte sich auch eine Spitze nicht verkneifen: "Für mich ist Saudi-Arabien kein Thema. Aber jeder ist anders."