"Ich will ihm keine Absicht unterstellen, aber das ist grob fahrlässig. Eigentlich ist das ein Anschlag", sagte Kovac weiter. Der kurz zuvor eingewechselte Kelsey Owusu hatte den Brasilianer am Knie getroffen. Für BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl war unstrittig: "Das war eine klare Rote Karte". Schiedsrichter Frank Willenborg ahndete das Foul nur mit einer Gelben Karte.
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Essens Trainer Uwe Koschinat gab zu: "Es ist unverzeihlich, wenn ein Spieler so hart einsteigt. Aber nicht deswegen, weil der Spieler dunkelhäutig ist, sondern weil die Aktion einfach scheiße ist." Der RWE-Coach bezog sich auf rassistische Kommentare in den Sozialen Medien kurz nach dem Foul: "Ich finde es so niederträchtig, was für Kommentare auf Menschen einprasseln."
"Er hat starke Schmerzen"
Kovac äußerte die Hoffnung, dass Couto glimpflich davon gekommen sein könnte. "Ich hoffe, es ist nicht allzu viel passiert", sagte er: "Er hat starke Schmerzen. Wir müssen die Untersuchungen abwarten, aber ich bin trotzdem zuversichtlich, dass es vielleicht nur eine starke Prellung ist."
Der BVB, der sich im Derby beim kleinen Nachbarn sehr schwertat und sich erst durch ein spätes Tor von Serhou Guirassy (79.) durchsetzte, hat ohnehin große Personalprobleme in der Defensive. In Nico Schlotterbeck, Emre Can und Niklas Süle fehlten in Essen gleich drei Innenverteidiger verletzt.