Der Mann war am Samstag kurz nach Spielbeginn im Block 13 des Duisburger Stadions kollabiert und musste reanimiert werden. Medienberichten zufolge erlag er in der Nacht zum Sonntag im Krankenhaus seinen gesundheitlichen Problemen. Der Vorfall hatte das Endspiel – welches RW Essen vor 27.719 Fans mit 2:1 (1:1) gewann und damit die Teilnahme an der kommenden Saison im DFB-Pokal sicherte – überschattet.
Hitzige Debatte: Wer hat den Support (nicht) eingestellt?
Nach dem Spiel hatte MSV-Trainer Dietmar Hirsch scharfe Kritik an den Essener Anhängern geübt, denen er vorwarf, trotz der Situation weiter Stimmung gemacht zu haben. "Wir hatten hier einen medizinischen Notfall und unsere Fans waren leise – so wie sich das gehört. Die Essen-Fans haben sich da aber leider nicht dran gehalten, das finde ich, ehrlich gesagt, bodenlos und gehört sich nicht", hatte der Coach gesagt.
RWE wies die Vorwürfe noch am Samstag zurück. "Wir standen während des gesamten Spiels in engem Austausch mit dem Fußballverband Niederrhein und haben entsprechende Hinweise zur Lage sehr ernst genommen", teilte der Klub am Samstag mit.
Nachdem in der Halbzeitpause per Stadiondurchsage mitgeteilt wurde, dass "sich der Fan auf dem Weg ins Krankenhaus befindet, nahmen beide Fanlager – abgesehen von der aktiven Szene des MSV – phasenweise wieder ihren Support auf", heißt es weiter in der Mitteilung: "Das galt auch für unsere Fans, die mit großer Leidenschaft und in Unkenntnis der genauen Lage unser Team unterstützt haben."
Auch die Essener zeigten sich betroffen vom Tod des Mannes. "Der Tod dieses Zuschauers stimmt uns alle bei Rot-Weiss Essen sehr traurig. Wir bedauern den Verlust und möchten der Familie und den Angehörigen des Verstorbenen unser tiefstes Mitgefühl, unsere Anteilnahme und unser aufrichtiges Beileid ausdrücken. Wir wünschen der Familie viel Kraft, Trost, Zusammenhalt und alles erdenklich Gute in dieser schweren Zeit", schrieb der Verein auf X.