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Vor EL-Finale: Spurs-Trainer Postecoglou mit Fokus auf Titelchance – "Bin kein Clown"

Tottenham-Trainer Ange Postecoglou vor dem Finale der UEFA Europa League.
Tottenham-Trainer Ange Postecoglou vor dem Finale der UEFA Europa League.Hotspur FC / Shutterstock Editorial / Profimedia
Vor dem mit Spannung erwarteten Europa-League-Finale gegen Manchester United hat sich Tottenhams Trainer Ange Postecoglou zuversichtlich, aber auch nachdenklich über seine Situation geäußert. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel betonte der 59-Jährige die Bedeutung des Endspiels – nicht nur für den Verein, sondern auch für seine persönliche Mission bei den Spurs.

„Morgen ist eine Gelegenheit, meine Aufgabe zu erfüllen, dem Verein Trophäen zu bringen“, sagte Postecoglou und spielte damit auf das Ziel an, Tottenham nach 17 titellosen Jahren wieder zum Erfolg zu führen. Trotz dreier Siege gegen United in dieser Saison warnte er jedoch davor, sich auf vergangene Ergebnisse zu verlassen: „In einem Finale zählt die Tagesform. Alles andere ist irrelevant.“

Die Spekulationen um seine Zukunft wischte der Australier mit griechischen Wurzeln zunächst zur Seite. Weder bestätigte noch dementierte er Gerüchte über ein mögliches Aus, sollte der Titel verpasst werden: „Was auch immer danach passiert, ist irrelevant, wenn man an die Gelegenheit denkt, die sich jetzt bietet.“ Auch innerhalb der Mannschaft sei das kein Thema: „Ich habe mit den Spielern nicht darüber gesprochen. Es geht um das Hier und Jetzt.

Emotional wurde Postecoglou, als er auf seine Herkunft angesprochen wurde. Als erster griechischer Trainer in einem europäischen Finale empfinde er großen Stolz: „Ich wurde in Griechenland geboren, mein Vater hat mir beigebracht, was es bedeutet, Grieche zu sein. Er ist zwar nicht mehr da, aber ich spüre seine Präsenz sehr stark.

Postecoglous Bilanz nach zwei Jahren: Wandel und Vision

Rückblickend auf seine zwei Jahre bei Tottenham betonte Postecoglou die umfassenden strukturellen Veränderungen, die er angestoßen habe – von einem neuen Spielstil bis hin zur Verjüngung des Kaders. Das Finale sieht er als mögliche Krönung dieses Umbruchs: „Es war eine große Aufgabe mit vielen Herausforderungen. Morgen könnte ich zumindest den wichtigsten Auftrag erfüllen.

Trotz aller Unsicherheiten bleibt für Postecoglou klar: Der Fokus liegt auf dem Spiel, nicht auf seiner persönlichen Zukunft. Tottenham könnte mit einem Sieg nicht nur einen lang ersehnten Titel holen – sondern auch Postecoglous Amtszeit mit einem Höhepunkt krönen.

Tottenham-Coach: "Bin kein Clown"

Insgesamt hat er sich gegen die laute Kritik an seiner Arbeit gewehrt. "Unabhängig von morgen bin ich kein Clown und werde auch nie einer sein", sagte der Trainer des Tabellen-17. der Premier League vor dem Finale am Mittwoch (ab 21 Uhr live bei RTL und in der Flashscore-Audioreportage) wütend und richtete sich dabei direkt an einen Reporter.

Dieser hatte Postecoglou, der mit den Spurs mit einem Sieg in Bilbao noch eine ansonsten völlig verkorkste Saison retten kann, in einem Artikel als "Clown" bezeichnet. "Sie haben mich wirklich enttäuscht, dass Sie eine Person so bezeichnet haben, die sich 26 Jahre lang ohne Hilfe von irgendwem zu einer Position hochgearbeitet hat, in der sie einen Klub in einem europäischen Finale anführt", sagte Postecoglou, dessen Zukunft in London auch unabhängig von einem Triumph am Mittwoch auf der Kippe stehen soll.

Zum Match-Center: Tottenham Hotspur vs. Manchester United