Mit der La-Liga-Partie zwischen Barcelona und Villarreal soll nach dem Willen der Liga im Dezember erstmals ein Spiel der spanischen Eliteklasse in den USA stattfinden. Die RFEF hat dem Antrag auf Verlegung ins Hard Rock Stadium in Miami Gardens bereits zugestimmt und wird nun die Welt- und Kontinentalverbände um Genehmigung ersuchen.
Real Madrid hat den Vorschlag scharf kritisiert. Der Verein bezeichnete die Verlegung als Verletzung der Wettbewerbsintegrität, da alle Spiele normalerweise unter den gleichen Bedingungen für alle Teams stattfinden müssten. Madrid betont, dass die Zustimmung aller beteiligten Vereine erforderlich sei und fordert die FIFA, UEFA und den spanischen Obersten Sportrat auf, die Austragung in den USA zu verhindern.
Kostenlose Reise für Villarreal-Fans nach Miami?
Die Spannungen zwischen Madrid und La-Liga-Präsident Javier Tebas haben eine lange Vorgeschichte. Tebas verfolgt seit 2013 die Zentralisierung der TV-Einnahmen und die internationale Expansion der Liga, während Madrid und Barcelona teils größere Interessen an der bisherigen Struktur haben. Die aktuelle Debatte um das Miami-Spiel verstärkt diese seit Jahren bestehenden Differenzen, insbesondere nach Madrids Einsatz für die europäische Superliga.
Tebas verteidigt die Verlegung mit Blick auf die Stärkung der nordamerikanischen Marktposition von La Liga. Villarreal-Präsident Fernando Roig kündigte zudem Sonderkonditionen für Fans an: Bei Genehmigung könnten diese kostenlos nach Miami fliegen oder 20 Prozent Rabatt auf ihre Dauerkarten erhalten.
Aktuell ist das Spiel offiziell für das Wochenende vom 20. bis 21. Dezember im Estadio de la Ceramica in Villarreal angesetzt. Ob es tatsächlich nach Miami verlegt wird, hängt nun von den Entscheidungen der Verantwortlichen ab.
Zum Match-Center: FC Villarreal vs. FC Barcelona