Die Bühne war bereitet, doch der große Auftritt lässt noch auf sich warten. Paul Pogba, im Sommer von Juventus Turin zur AS Monaco gewechselt, nutzte den Rahmen des Freundschaftsspiels gegen Inter Mailand, um seine aktuelle Situation einzuordnen. „Ich fühle mich wie ein Kind“, schwärmte der Franzose gegenüber beIN Sports – und machte gleichzeitig klar, dass es noch etwas dauern wird, bis er im Pflichtspieltrikot der Monegassen aufläuft.
Monacos Sportdirektor Thiago Scuro hatte bereits Anfang Juli die Erwartungen gedämpft. Pogbas Traum von einem Debüt am 16. August gegen seinen Jugendverein Le Havre werde nicht in Erfüllung gehen, so Scuro: „Man muss realistisch und ehrlich sein.“ Die Rückkehr des 2018er-Weltmeisters nach mehr als zwei Jahren Dopingsperre ist ein Langzeitprojekt. In den Medien kursiert inzwischen Oktober als realistische Zielmarke.
Pogba-Comeback erst im Herbst?
Auch Trainer Adi Hütter hatte zuletzt betont, man werde bei Pogba nichts überstürzen. Der Mittelfeldstar arbeitet derzeit an Kondition und Stabilität – ähnlich wie Teamkollege Ansu Fati, der sich ebenfalls im Aufbautraining befindet. „Beide sind hungrig auf den Ball“, sagte Hütter, „aber wir müssen vorsichtig sein.“
Immerhin: Pogba trainiert inzwischen wieder mit dem Ball, wenn auch vorerst individuell. Im Alltag ist er eng bei der Mannschaft, zieht seine Einheiten aber separat durch. „Ich bereite mich darauf vor, zu meinen Teamkollegen auf den Platz zurückzukehren. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder in Topform bin und alles geben kann“, erklärte er am Freitag.
Für Pogba steht fest: Sein Comeback soll kein halber Auftritt werden. „Ich möchte nicht auf den Platz kommen und nicht ich selbst sein. Alle warten darauf, einen großartigen Paul Pogba zu sehen – genau darauf bereite ich mich vor.“ Die Geduld der Fans könnte also noch bis in den Herbst hinein strapaziert werden.