Großes Lob vom großen Bruder
Jobe. Einfach nur Jobe. Auf seinen großen Nachnamen hat der kleine Bruder auf dem Trikot bisher verzichtet, Jobe Bellingham will es alleine schaffen. "Er muss sich mit mehr auseinandersetzen, als ich es in seinem Alter tun musste", sagt Jude über seinen kleinen Bruder: "Und er geht damit mit so viel Klasse um. Er will versuchen, sein eigenes Vermächtnis und seinen eigenen Weg zu finden."
Und doch schlägt Jobe nun genau den gleichen Weg ein wie Jude – und wechselt vom Premier-League-Aufsteiger FC Sunderland zu Borussia Dortmund.
Nach SID-Informationen hat sich der BVB mit Sunderland auf eine Sockelablöse in Höhe von 30,5 Millionen Euro geeinigt, die durch Boni um fünf Millionen Euro steigen kann. Sunderland erhält zudem eine 15-prozentige Weiterverkaufsbeteiligung.
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Name birgt viele Erinnerungen
Bellingham und der BVB – das war bei Jude eine Erfolgsgeschichte. Der Engländer kam 2020 als kleiner Teenie mit großen Träumen in den Ruhrpott und ging 2023 für über 100 Millionen Euro als Star zu Real Madrid. Wiederholt sich das Fußball-Märchen nun bei Jobe?
Zwar wurde der 19-Jährige in Sunderland auch schon einmal als Angreifer eingesetzt, wirklich wohl fühlt sich der 1,91-m-Mann aber auch im Mittelfeld. "Weil man sich dort einbringen und nach vorne spielen kann", sagte Jobe Bellingham einmal: "Auf dieser Position kann ich mehr von dem zeigen, was ich kann."
Bruder-Duell bei Klub-WM?
Und die Ähnlichkeiten zu seinem Bruder sind verblüffend: Schon jetzt hat er einen beeindruckenden Körper, großen Willen und sich einen Ruf als bissiger Zweikämpfer und Stratege erarbeitet. Pikant: Bei der anstehenden Klub-WM könnten Real und Dortmund im Viertelfinale aufeinander treffen und es damit zu einem Bruderduell kommen.
Die Karriere von Jobe ist ein ständiger Vergleich: Ist er so gut wie Jude? Was hat Jude in seinem Alter getan? Beide wurden in der Akademie von Birmingham ausgebildet, Jude war bei seinem Profidebüt nur 69 Tage älter als Jobe.
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Umweg Championship
Doch während Jude als 17-Jähriger den Sprung zum BVB wagte, ging Jobe in diesem Alter nach Sunderland. Und entwickelte sich dort prima. Jobe Bellingham lief in 40 von 46 Saisonspielen auf – davon 38-mal über 90 Minuten. Ihm gelangen dabei vier Tore, drei weitere legte er auf.
Nun also der BVB. Jobe kennt den Klub natürlich seit dem Wechsel seines Bruders bestens, kann die Chancen und Risiken gut einschätzen. "Er will nicht vom Namen seines Bruders leben, er will der Fußballer sein, der er ist, und den Leuten zeigen, was er kann", sagte der ehemalige Sunderland-Teammanager Tony Mowbray einmal über Jobe.
Vielleicht ist das ja tatsächlich nun der Beginn seiner eigenen großen Geschichte, Jude wird mit seinem kleinen Bruder jedenfalls bei jedem Spiel mitfiebern. "Sein Glück bedeutet mir mehr als mein eigenes", sagt der Mann, der einst von Dortmund aus die Fußball-Welt erobert hat.