Man Citys mögliche Transferoffensive im Winter – Leverkusen-Niederlage als Weckruf?

Manchester-City-Trainer Pep Guardiola hofft, seinen Kader im Winter verstärken zu können.
Manchester-City-Trainer Pep Guardiola hofft, seinen Kader im Winter verstärken zu können.OLI SCARFF / AFP

Noch vor wenigen Wochen galt Manchester City nicht als Klub, der im Winter große Aktivität auf dem Transfermarkt zeigen würde. Traditionell konzentriert sich der englische Meister eher auf langfristige Kaderplanung als auf hektisches Nachjustieren in der Saisonmitte. Doch der Saisonverlauf der Premier League – allen voran der beeindruckende Start von Tabellenführer Arsenal – sowie die Niederlage des "B-Teams" in der Champions League gegen Bayer Leverkusen haben ein Umdenken ausgelöst: City denkt ernsthaft darüber nach, im Januar gezielt nachzurüsten.

Mit fünf Punkten Rückstand auf Arsenal befindet sich Manchester City weiterhin in einer Position, aus der ein Titelangriff absolut realistisch erscheint. Dieser vergleichsweise geringe Abstand hat intern die Diskussion entfacht, ob ein ausgewählter Neuzugang den entscheidenden Impuls für die Rückrunde liefern könnte.

Trotz der starken Form des Konkurrenten sieht man im Klub keinen Anlass, den Optimismus zu verlieren. Vielmehr herrscht die Einschätzung, dass man mit klugen Verstärkungen die eigenen Chancen deutlich erhöhen kann.

Fokus auf Haaland-Ersatz

Während der Kader insgesamt als solide eingeschätzt wird, kristallisiert sich ein Bereich zunehmend heraus: die Offensive. Ein zusätzlicher Angreifer steht klar zur Debatte, um die Mannschaft in Momenten zu entlasten, in denen die Last des Toreschießens zu sehr auf Erling Haaland liegt. Der norwegische Stürmer bleibt zwar weiterhin der zentrale Faktor des City-Angriffs, doch sein überragender Einfluss macht die Abhängigkeit von ihm ebenfalls sichtbar.

Haalands aktuelle Statistiken
Haalands aktuelle StatistikenFlashscore

Ein Name sticht dabei besonders hervor: Antoine Semenyo vom AFC Bournemouth. Sein dynamischer Spielstil und seine enorme Arbeitsrate entsprechen exakt dem Profil, das Manchester City für mehr Flexibilität und Durchschlagskraft im Angriff sucht. Semenyo rückt laut interner Einschätzungen immer stärker in den Fokus.

Mittelfeld bleibt Baustelle: Rodri-Sorgen und Zukunftsfragen

Neben der Offensive ist auch das Mittelfeld ein Thema. Rodri, der unumstrittene Taktgeber des Teams, kämpft erneut mit Verletzungsproblemen, was die Verantwortlichen alarmiert. Eine zusätzliche Mittelfeldkraft könnte sowohl die Belastung von Rodri reduzieren als auch Citys Kader langfristig stärken.

Mehrere Namen befinden sich deshalb auf der Scouting-Liste: Adam Wharton (Crystal Palace) wird im Klub hoch geschätzt, Elliot Anderson (Nottingham Forest) befindet sich ebenfalls im Blickfeld. Darüber hinaus zeigt man auch Interesse an Ederson von Atalanta Bergamo, dieser steht allerdings auch bei Manchester United auf dem Radar.

Jede mögliche Verpflichtung wäre strategisch ausgerichtet: City möchte nicht nur kurzfristig reagieren, sondern gleichzeitig die Basis für die kommenden Jahre erweitern.

Bernardo Silva als Unsicherheitsfaktor

Ein weiterer Punkt, der maßgeblich in die Winterplanung hineinspielt, ist die ungewisse Zukunft von Bernardo Silva. Der portugiesische Mittelfeldspieler ist im Sommer vertragslos, und eine Entscheidung über seine Zukunft wird Anfang des neuen Jahres erwartet. Laut Quellen steht er einem Wechsel offen gegenüber, während ausländische Vereine bereits konkrete Angebote für den Januar vorbereiten.

Ein Abgang Silvas würde City vor eine tiefgreifende strukturelle Veränderung stellen, sowohl im System als auch in der Rollenverteilung im Mittelfeld.

Dean Jones
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