In einem der größten Fußballspiele der Welt empfing Fenerbahce am Montagabend den Erzrivalen Galatasaray – mit der Hoffnung, mit einem Sieg endlich am dreifachen Titelverteidiger vorbei an die Tabellenspitze der Süper Lig zu ziehen.
Mit nur einem Erfolg aus den letzten acht Duellen gegen Galatasaray setzte Fenerbahce alles daran, endlich den ersten Heimsieg gegen den Erzrivalen seit dem Jahr 2022 feiern zu können.
Geschwächtes Galatasaray nicht in Topform
Galatasaray hatte mit einer massiven Verletzungsmisere zu kämpfen und reiste mit einem stark dezimierten Kader an. Dennoch kehrten Victor Osimhen und Mario Lemina in die Startelf zurück – allerdings noch weit entfernt von ihrer Topform und sichtlich gehandicapt.
Fener hatte deutlich mehr Schwung als die formschwachen Gäste, und vor heimischem Publikum bot sich die große Chance, ein Ausrufezeichen an den Rivalen und die Konkurrenz zu setzen.
Wie erwartet entwickelte sich ein hitziges Duell, das Schiedsrichter Yasin Kol nie wirklich im Griff hatte. Es gab zahlreiche Unterbrechungen aufgrund kleinlicher Fouls und einigen diskutablen Entscheidungen.
Nach einer dominanten Anfangsphase ging Galatasaray dann aber durch Leroy Sane in Führung, dessen abgefälschter Schuss Ederson im Tor auf dem falschen Fuß erwischte.
Doch auch in der infolge blieben Torchancen auf beiden Seiten Mangelware und nur selten rufen die Teams ihr hohes Potenzial ab.
Duran bestraft die zu passiven Gäste spät
In der zweiten Halbzeit überließ Galatasaray den Hausherren bereitwillig den Ball, zog sich zurück und verteidigte die Führung – Fenerbahce fand jedoch kein Mittel, um gefährlich zu werden.
Doch mit zunehmender Spieldauer schwanden bei Galatasaray sichtlich die Kräfte. In der 95. Minute köpfte Jhon Duran nach einer starken Flanke von Levent Mercan zum späten 1:1-Ausgleich ein.
Das Unentschieden ist letztlich leistungsgerecht, denn keine der beiden Mannschaften konnte wirklich überzeugen. Fenerbahce dürfte enttäuscht sein, dass sie zu Hause gegen ein angeschlagenes Galatasaray wieder nicht mehr zeigen konnten. Gleichzeitig wird sich Galatasaray ärgern, den sicher geglaubten Sieg in letzter Minute noch aus der Hand gegeben zu haben.
Im Endeffekt hat sich aber für beide Teams nicht viel verändert, Galatasaray bleibt an der Spitze, während Fenerbahce alle Chance behält. Doch für eine Mannschaft hat sich die Tür geöffnet.
Zum Match-Center: Fenerbahce vs. Galatasaray
Trabzonspor mischt oben mit
Die großen Gewinner des Montags waren zweifellos Trabzonspor. Das Team von Fatih Tekke sorgt in dieser Saison für Furore und blieb am Wochenende durch einen 3:1-Erfolg gegen Konyaspor zum neunten Mal in Folge ungeschlagen.
Paul Onuachu setzt seine starke Saison fort, erzielte einen Doppelpack und steht nun bei 11 Saisontoren in der Süper Lig. Damit führt er die Torschützenliste der Türkei an.
Auch Ernest Muci war vor dem gegnerischen Kasten erfolgreich. Der Albaner zeigte damit zum zweiten Mal in Folge eine wirklich überzeugende Leistung.
Durch den Sieg bleibt Trabzonspor zwar Dritter, liegt aber nur noch zwei Punkte hinter Tabellenführer Galatasaray. Die Mannschaft spielt überzeugend und steht mit beiden Beinen im Titelrennen. Ob sie das Tempo bis zum Ende durchhalten, bleibt abzuwarten – die aktuellen Leistungen sollten den Verantwortlichen und Anhängern jedoch Mut machen.
Zum Match-Center: Trabzonspor vs. Konyaspor
TOP XI der Woche
Mittelfeldspieler Orkun Kokcu von Besiktas und Torhüter Ivo Grbic von Karagumruk teilen sich laut dem Flashscore-Bewertungssystem die Auszeichnung als Spieler der Woche.
Der türkische Mittelfeldspieler war beim 2:0-Sieg seiner Mannschaft gegen Grbics Karagumruk maßgeblich beteiligt, während Grbic selbst mit zehn Paraden – darunter ein gehaltener Elfmeter – glänzte.
Auch Orkuns Teamkollegen Emirhan Topcu und Jota Silva stehen in der Auswahl, ebenso wie Onuachu und Muci, die es in die Startelf geschafft haben.
Zum Match-Center: Besiktas vs. Karagumruk