Max Moerstedt von der TSG Hoffenheim führte Deutschland mit seinem Dreierpack an (28./104./107.). Auch Said El Mala vom 1. FC Köln traf erneut (78.), beide gehören mit jeweils vier Toren nun vorerst zu den Rekordschützen des Turniers. Ebenfalls überragend allerdings: Spaniens Vierfachtorschütze Pablo Garcia (61./90.+1/90.+5/119.), der das Spiel ganz am Ende der Verlängerung entschied.
Zum Match-Center: Spanien vs. Deutschland
Zunächst brachte Moerstedt Deutschland auf Vorlage von El Mala in Führung, wenig später parierte Konstantin Heide (SpVgg Unterhaching) einen Foulelfmeter von Antonio Cordero (35.). In der zweiten Hälfte überlistete Garcia den Torwart dann aber mit einer direkt verwandelten Ecke.

El Mala schloss einen Konter stark zum 2:1 ab, das Spiel war aber noch lange nicht zu Ende: Bis in die Nachspielzeit führte Deutschland, dann traf Garcia doppelt. Die Entscheidung war das nicht, denn Andres Cuenca (90.+9) beförderte einen El-Mala-Freistoß ins eigene Tor.
Offene Visiere, viele Tore
Die wilde Verlängerung war dann ein Spiel mit offenem Visier, beide Teams gingen noch einmal in Führung und glichen noch einmal aus - am Ende hatte aber Garcia mit seinem Treffer zum 6:5 das letzte Wort.
Deutschland musste unter anderem auf seinen verletzten Kapitän Noah Darvich (FC Barcelona) verzichten, der bereits abgereist ist. Und auch der Trainer fehlte: Balitsch hatte aufgrund einer Gelbsperre Innenraumverbot.
Seit 1981 gewann erst viermal eine deutsche Mannschaft die Junioren-EM. Gleich bei der Premiere gelang das dem Team der Bundesrepublik, 1986 dann der DDR. Die weiteren Turniersiege für Deutschland gab es 2008 und 2014.