Der Nationaltrainer hob hervor, dass seine Mannschaft bislang „noch nicht richtig zusammengefunden“ habe, was sich auch im schwachen Auftritt gegen Andorra gezeigt habe.
Tuchel über England: "Spielen nicht mit einem Lächeln"
Besonders kritisch äußerte sich Tuchel zur Spielweise der Three Lions, die ihm zufolge zu starr und kontrolliert wirke. Die Spiele Portugals und Spaniens im Nations-League-Finale hätten zwar das aktuell hohe Niveau dieser Teams gezeigt, gleichzeitig aber auch offengelegt, dass England in Reichweite sei. „Jeder ist schlagbar“, so Tuchel, der betonte, dass die englische Mannschaft vor allem durch Herausforderungen gegen Spitzenteams wachsen könne. Diese Begegnungen könnten das Beste aus dem Team herausholen.
Ein zentrales Problem sieht Tuchel darin, dass viele englische Spieler ihre Vereinsform nicht in die Nationalmannschaft übertragen können. Sowohl Cole Palmer als auch Phil Foden hätten zuletzt Schwierigkeiten gehabt, ihr Können auf internationaler Ebene zu zeigen. Tuchel sieht darin ein strukturelles Problem: Unterschiedliche Spielprinzipien und fehlende Eingespieltheit führen zu einem Mangel an Rhythmus und Spielfreude. „Wir trainieren mit einem Lächeln, aber spielen nicht mit einem Lächeln“, sagte er und forderte eine Rückkehr zu einem freieren, flüssigeren Fußballstil.
Abschließend deutete Tuchel personelle Änderungen für das anstehende Freundschaftsspiel gegen Senegal an. So könnte es unter anderem einen Wechsel im Tor geben. Auch die Belastungssteuerung der Spieler, die an der Klub-WM teilnehmen, stehe im Fokus. Mit der Rückkehr von Jude Bellingham, der kurzzeitig aus familiären Gründen gefehlt hatte, hofft Tuchel auf mehr Dynamik im Spielaufbau.