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Stille Säule in der französischen Abwehr: Bayerns Upamecano glänzt im Nationalteam

Dayot Upamecano im Trikot der Équipe tricolore gegen die Ukraine.
Dayot Upamecano im Trikot der Équipe tricolore gegen die Ukraine.MATEUSZ SLODKOWSKI / GETTY IMAGES EUROPE / Getty Images via AFP
Dayot Upamecano ist zurück. Und mit ihm auch ein Gefühl von Stabilität, Sicherheit und Vertrautheit in der Defensive der französischen Nationalmannschaft. Nach verletzungsbedingten Pausen hat der Innenverteidiger des FC Bayern seinen Status als Abwehrchef erneut untermauert. Auch am Dienstagabend gegen Island wird er eine zentrale Rolle einnehmen.

Der Konkurrenzkampf in der französischen Innenverteidigung ist enorm: Ibrahima Konaté, William Saliba, Lucas Hernandez – sie alle kämpfen um einen Platz im Abwehrzentrum. Doch Upamecano hat sich durchgesetzt.

Die Zahlen sprechen für ihn: In den letzten 18 Spielen mit seiner Beteiligung hielt Frankreich 15 Mal die Null. Ohne ihn gab es in den vergangenen elf Partien keinen einzigen „Clean Sheet“. 

Seit seinem Debüt im Nationaltrikot im Jahr 2020 hat sich der Defensivmann sichtbar entwickelt. Die hohen Ansprüche bei Bayern München haben ihn geprägt: Weniger Fouls, bessere Zweikampfführung, mehr Reife. So gewann er im Duell mit der Ukraine am Freitag sieben Zweikämpfe, verzeichnete 78 Ballkontakte und eine Passquote von 89 Prozent.

Diese Entwicklung blieb auch im Betreuerstab nicht unbemerkt. „Er beruhigt durch seine Kraft und seine Antizipationsfähigkeit“, lobte Co-Trainer Guy Stephan kürzlich. Und auch Didier Deschamps sieht in ihm mehr als nur einen soliden Verteidiger: „Es ist eine Tatsache, dass die französische Mannschaft, wenn er da ist, eher sehr positive Ergebnisse erzielt. (…) Dayot, auch wenn er nicht sehr ausdrucksstark ist, ist ein Anführer.

Upamecano bringt Automatismen und Vertrautheit

Ein weiterer Schlüssel zu Upamecanos Bedeutung liegt in seiner Anpassungsfähigkeit. Ob neben Saliba oder seinem früheren Leipziger Teamkollegen Konaté, der Bayern-Profi findet sofort die richtige Abstimmung.

Gerade die eingespielte Partnerschaft mit Konaté zeigte sich zuletzt gegen die Ukraine als äußerst effektiv. „Wir haben Automatismen, wir kennen uns auf dem Platz“, erklärte Konaté im Anschluss.

Diese Vertrautheit macht Upamecano zu einem verlässlichen Faktor, egal, mit wem er die Innenverteidigung bildet. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil in einem Team, das von Verletzungen und Rotation geprägt ist.

Gegen Island wird Upamecano erneut im Zentrum der Defensive stehen und weitere Argumente für seine Rolle als unverzichtbare Stütze der französischen Nationalmannschaft sammeln. Mit seiner Robustheit, seiner Antizipation und seiner gewachsenen Führungsrolle ist er das Fundament, auf dem die „Bleus“ ihre defensive Stabilität aufbauen.

Zum Match-Center: Frankreich vs. Island