In den nur noch vier verbleibenden Technikrennen kann Verfolger Henrik Kristoffersen diesen Rückstand nicht mehr aufholen, der Norweger müsste zu diesem Zweck mindestens einen der noch zwei Super-G bestreiten. Das tat er im Weltcup allerdings erst ein einziges Mal: Im Februar 2020 fuhr er in Hinterstoder auf Rang 22.
Odermatt fehlten zu seinem neunten Saisonsieg auf schmierig-schwieriger Piste 0,32 Sekunden. Stattdessen sicherte sich Kvitfjell-Spezialist Paris (Italien) seinen 23. Erfolg im Weltcup, den bereits fünften auf dem Olympiabakken. Odermatts Teamkollege Stefan Rogentin (+0,63) wurde Dritter.
Odermatt wusste deshalb: Platz zwei hinter Kvitfjell-Spezialist Paris war "sehr viel wert", zumal er im Kugelkampf neben seinen Ausnahmefähigkeiten auch auf ein wenig Glück zählen kann. "Ich war im Ziel brutal überrascht und ich glaube, mir hat heute der Wind ein bisschen geholfen", bekannte der 27-Jährige im SRF. Der obere Teil sei ihm "eigentlich misslungen", danach habe er gewusst, "dass ich Vollgas geben muss. Dann hat es sehr gut gepasst."
Baumann ärgert sich über "komisches Rennen"
Romed Baumann (+2,55) fuhr geschwächt von einer Erkältung auf Rang 25. "Ich bin nicht hundertprozentig fit. Mit den oberen Nummern ist nicht mehr viel gegangen, der Wind spielte da sicher auch mit rein", sagte der Routinier in der ARD, gab aber zu: "Es war keine fehlerfreie Fahrt, ein komisches Rennen." Luis Vogt (3,92) kam nicht in die Punkteränge.
Paris (35) schloss mit seinem 19. Abfahrtssieg in der "ewigen" Bestenliste der Königsdisziplin zum Schweizer Peter Müller auf Rang zwei auf. Nur die österreichische Ski-Legende Franz Klammer war erfolgreicher (25 Siege).