Die Voraussetzungen für den SC Magdeburg, unter der Woche beim German Handball Award 2022 zum „Team des Jahres“ ausgezeichnet, sind klar: Gewinnt man in Zagreb und abschließend gegen Bukarest, ist man sicher in der Runde der letzten acht.
Heimstarkes Zagreb selbstbewusst
Das Auswärtsspiel in Zagreb gilt dabei als die vermeintlich schwierigere Aufgabe. Die Kroaten sind vor allem zu Hause immer wieder für gute Resultate bekannt, Ende November schlug man Veszprem, am 11. Spieltag war es auch gegen PSG bis kurz vor Schluss eng. Zagreb-Coach Slavko Goluza zeigte sich im Vorfeld des Spiels dementsprechend selbstbewusst: "Ich glaube an mein Team, und daran, dass wir die Qualität haben, uns mit Magdeburg messen zu können", so der Weltmeister von 2003. Mit Zeljko Musa in der Abwehr und Timur Dibirov verfügt man über reichlich Erfahrung.
Zum Match-Centre: PPD Zagreb vs. SC Magdeburg
Der deutsche Meister konnte dagegen am Wochenende in der Bundesliga den nächsten Sieg gegen HSV Hamburg einfahren, die Ausfälle von Omar Ingi Magnusson und Magnus Saugstrup scheinen mittlerweile einigermaßen aufgefangen zu sein. Vor allem Kay Smits (25) sprang zuletzt in die Bresche: Sowohl gegen Veszprem (9 Tore), als auch gegen Hamburg (12) war er jeweils Spieler des Tages.
Im Hinspiel hatte sich Magdeburg gegen Zagreb deutlich mit 35:25 durchgesetzt. Am 13. Spieltag wird der SCM auch in der Arena Zagreb als Favorit in die Partie gehen. Auf die Mannschaft von Wiegert wartet dennoch ein schweres Stück Arbeit. Denn auch PPD spielt noch um wichtige Punkte, um den sechsten Rang zu erreichen, der für das Achtelfinal-Playoff qualifiziert. Die Gastgeber können wie zuletzt gegen PSG zudem auf laustarke Unterstützung hoffen: Die Eintrittskarten sind nämlich kostenlos.
Kiel will gegen Celje Platz vier festigen
Dort könnte Zagreb unter Umständen sogar auf den THW Kiel treffen. Aktuell scheint aber eher Dinamo Bukarest der realistischste Gegner zu sein, die als Fünfter der Gruppe A immerhin drei Punkte Vorsprung auf Zagreb haben. Und nach aktuellem Stand sieht es definitiv danach aus, dass Kiel auf den Fünften der Gruppe A treffen wird, denn die Zebras selbst sind Tabellenvierter in Gruppe B.
An Platz drei könnte man überhaupt erst denken, wenn Nantes an den letzten beiden Spieltagen gegen Kielce und Szeged maximal einen Punkt einfährt. Hinter Kiel lauern eben jenes Szeged und Aalborg mit zwei, beziehungsweise drei Punkten Rückstand. Den direkten Vergleich, der das erste Kriterium bei Punktgleichheit darstellt, hat man gegen beide gewonnen.
Zum Match-Centre: THW Kiel gegen RK Celje
Doch ganz ohne Wert ist das Spiel gegen Celje auch nicht: Nach der 36:38-Niederlage im Hinspiel in Celje ist das Team von Filip Jicha auf Revanche gesinnt: "Celje hatte ein sehr hohes Level im Angriff. Wir konnten sie nicht stoppen oder auf die Positionen bringen, wo wir sie haben wollten", kommentierte der Tscheche das Spiel von September 2022. Acht geben muss der THW vor allem auf Aleks Vlah, der mit 81 Buden eine herausragende Saison in der Königsklasse spielt. Auch im Hinspiel war der Spielmacher mit 10 Toren bester Werfer. "Das wird ein richtig schweres Spiel", weiß auch Kiels Slowene Miha Zarabec.
Dem deutschen Rekordmeister fehlen am Mittwoch Niclas Ekberg (Sprunggelenk), Sven Ehrig (Kreuzbandriss) und Karl Wallinius (Knie-OP). Gegen Celje gilt man zu Hause dennoch als klarer Favorit.