Handball trauert um Ex-Ligapräsident Reiner Witte und Handballtrainer Rolf Brack

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Handball trauert um Ex-Ligapräsident Reiner Witte und Handballtrainer Rolf Brack
Rolf Brack (r.) gemeinsam mit dem ehemaligen Bundestrainer Dagur Sigurdsson.
Rolf Brack (r.) gemeinsam mit dem ehemaligen Bundestrainer Dagur Sigurdsson.Profimedia
Der deutsche Handball trauert um Reiner Witte. Der langjährige Bundesliga-Präsident und Vizepräsident Recht des Deutschen Handballbundes (DHB) starb am Freitag nach langer schwerer Krankheit nur zwei Tage nach seinem 68. Geburtstag im Kreise seiner Familie im niedersächsischen Langwedel. Auch der Tod von Rolf Brack wurde wenige Stunden zuvor bekanntgegeben. Wie sein ehemaliger Verein Frisch Auf Göppingen auf Twitter mitteilte, starb der langjährige Bundesligatrainer in der Nacht auf Dienstag überraschend im Alter von 69 Jahren. Zunächst hatten die Stuttgarter Nachrichten darüber berichtet. Brack habe sich vor seinem Tod einer urologischen Operation unterzogen.

"Das ist eine schockierende Nachricht", sagte Axel Kromer, Sportvorstand des Deutschen Handballbundes (DHB), auf SID-Anfrage: "Rolf Brack war ein Mentor für Handball- und Trainer-Generationen. Er hat immer neue Wege gesucht und Wissen mit Kreativität kombiniert. Damit hat er zum Teil bahnbrechende Impulse gegeben. Wir werden Rolf und seine Ideen für den Handball vermissen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie."

Neben Frisch Auf Göppingen trainierte Brack in der Handball Bundesliga unter anderem den HBW Balingen-Weilstetten und den HC Erlangen, zudem war er von 2013 bis 2016 für die Schweizer Nationalmannschaft verantwortlich. Zuletzt übernahm er das Traineramt des Zweitligisten DJK Rimpar bis zum Ende der Saison 2020/21.

"Wir sind von seinem Tod völlig überrascht und verlieren einen absoluten Handballfachmann, der sehr viel bewegt hat und ein sehr angenehmer Mensch gewesen ist. Wir trauern mit seiner Familie", sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), dem SID.

Brack hinterlässt seine Frau, zwei Kinder sowie vier Enkelkinder. Neben seinen diversen Trainertätigkeiten war er auch als promovierter Sportwissenschaftler tätig. Zudem war Brack Mitglied in der Bundeslehrkommission des Deutschen Handballbundes (DHB). Dem heutigen Bundestrainer Alfred Gislason nahm er die Prüfung zur A-Trainerlizenz ab.

Reiner Witte: Ligapräsident von 2008 bis 2014

"Reiner Witte war in verschiedensten Funktionen mit begeisternder Leidenschaft und beeindruckendem Fachwissen einer der Gestalter des deutschen Handballs. Mit seinem Wirken hat er Spuren in seinem Landes- und Regionalverband, im DHB und vor allem in der Handball-Bundesliga hinterlassen", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann: "Diese Nachricht macht uns sehr traurig. Unser Mitgefühl gilt vor allem seiner Frau und seinen Kindern."

Witte arbeitete als Rechtsanwalt und Unternehmer und brachte sein juristisches Wissen von 2002 bis 2008 als DHB-Vizepräsident Recht ein. Von 2008 bis 2014 hatte der frühere Bundesliga- und Nationaltorhüter (5 Länderspiele) als Ligapräsident für die Geschicke der 1. und 2. Bundesliga der Männer verantwortlich gezeichnet, ehe er das Amt aus gesundheitlichen Gründen abgab und Uwe Schwenker die Nachfolge antrat.