Dass es am Ende ein so deutliches Ergebnis für Frankreich werden sollte, zeichnete sich zu Beginn in keinster Weise ab. Denn zunächst sorgten die rot-weiß-rote Deckung samt Schlussfrau Lena Ivancok für staunende Gesichter in der Ahoy-Arena von Rotterdam (NED). Nach nicht einmal neun Minuten lag Österreich 5:1 voran und präsentierte sich wie schon gegen die Niederlande auf Augenhöhe.
Frankreich gelang zwar mit einem 6:2-Lauf in der Folge der Ausgleich, dennoch blieb die junge ÖHB-Auswahl am Wort und legte auf 9:7 vor. Erst in der 22. Minute konnte Frankreich nach einem 3:0-Lauf die Führung für sich behaupten, fand jedoch weiterhin kein probates Mittel um das Spiel ihrer Gegnerinnen zu unterbinden.
Teamchefin Monique Tijsterman war von der Anfangsphase begeistert: „Mit der ersten Halbzeit müssen wir zufrieden sein. Da haben wir das wirklich gut gemacht. Die Deckung stand aggressiv, Lena hat einen großartigen Job gemacht."
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Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Neben einer starken französischen Deckung, hinter der sich Floriane Andre im Tor zusätzlich auszeichnen konnte, häuften sich technische Fehler im rotweißroten Lager. Erst in der 39. Minute gelang Kapitänin Ines Ivancok-Soltic der erste österreichische Treffer nach Seitenwechsel. Da lag man mit dem 13:17 noch in Schlagdistanz zum WM-Titelverteidiger.

Frankreichs Offensive kommt ins Rollen
Erst in den letzten 15 Spielminuten setzte sich Frankreich entscheidend ab und feierte am Ende einen am Ende etwas zu hoch ausgefallenen 29:17-Erfolg. Trotz der deutlichen Niederlage zum Auftakt der Hauptrunde, nimmt man viel Positives aus dem Spiel mit. Vor allem Selbstvertrauen und die Zuversicht, dass gegen die weiteren Gegner Tunesien und Polen mit einer Leistung wie in den ersten 40 Minuten gegen die Niederlande und Frankreich Siege möglich sind.
ÖHB-Spielerin Nora Leitner: „Das Spiel, speziell die erste Halbzeit, hat uns wieder gezeigt, dass wir mehr als nur mithalten können. Es macht riesigen Spaß gegen Teams, die schon so viel erreicht haben, zu spielen. Mit der 5:1-Deckung der Französinnen hatten wir unsere Probleme. Ich denke, wir haben alle ein gutes Gefühl und jetzt gilt es gegen Tunesien und Polen nochmals alles reinzuhauen.“
