In der Vorwoche hatte Haug bei ihrem Langdistanz-Comeback beim Ironman Vitoria-Gasteiz aufgeben müssen. "Wenn Körper und Kopf nicht mehr mitmachen und ich weiß, ich kann nicht mehr besser werden, dann ist der Zeitpunkt gekommen - egal wann. Ich habe mir das Versprechen gegeben, dann zu sagen: Jetzt ist Schluss", so Haug. Sie habe vor diesem Moment "Angst" gehabt, spüre aber, dass dieser "Punkt" nun gekommen sei.
Haug hatte 2019 als erste deutsche Frau die Ironman-WM auf Hawaii gewonnen und damit ihren größten Karriereerfolg gefeiert. Mit dem zweiten Platz 2023 und ihrem dritten Rang 2022 komplettierte sie ihren WM-Medaillensatz. Die prestigeträchtige Challenge Roth gewann die Bayreutherin gleich dreimal, bei ihrem letzten Auftritt dort im Jahr 2024 stellte sie gar eine Weltbestzeit auf. Die Marke von 8:02:38 Stunden ist bis heute ungebrochen.
"Willenskraft nicht mehr groß genug"
Vor ihrem Umstieg auf die Langdistanz war Haug im Jahr 2012 Vizeweltmeisterin auf der Olympischen Distanz, 2012 in London und 2016 in Rio startete sie auch für Deutschland bei den Olympischen Spielen. Nun sei ihre "Willenskraft nicht mehr groß genug ist, die körperlichen Schmerzen wegzudrücken", so die Athletin des LAZ Saarbrücken. Sie habe beim Ironman in Spanien in der Vorwoche gespürt: "Ich kann und will das nicht mehr."
Da Haug im Jahr 2025 noch keine Langdistanz beendet hatte, fehlte ihr auch der Leistungsnachweis für die Teilnahme beim Jahreshöhepunkt auf Hawaii am 11. Oktober. Für diesen Nachweis hätte es am 16. August noch eine letzte Chance gegeben, doch darauf verzichtet sie nun.