Nach Startschwierigkeiten, die für Mihambo nicht ungewöhnlich sind, schob sich die 31-Jährige im dritten Versuch auf den ersten Rang und behauptete diesen bis zum Schluss. Einmal in dieser Saison übersprang Mihambo bereits die 7-Meter-Marke, beim Diamond League Meeting in London gelangen ihr zuletzt 6,93 m.
Das ISTAF findet diese Saison ungewöhnlich früh statt und dient vielen Athletinnen und Athleten als direkte Vorbereitung und Standortbestimmung für die Deutschen Meisterschaften in Dresden und die Weltmeisterschaften in Tokio (13. bis 21. September). Mihambo könnte sich im September zum dritten Mal zur Weltmeisterin küren.
Weber ohne Bestleistung zum Sieg
Speerwerfer Julian Weber glänzte ebenfalls. Der Weltranglistenerste warf vor 28.500 Zuschauern 84,03 m. Zweiter wurde der Pole Dawid Wegner mit einer persönlichen Bestleistung von 83,40 m. Rang drei belegte Cyprian Mrzyglod (81,81 m), ebenfalls aus Polen.
Vor heimischer Kulisse werde es "echt cool", viele Freunde und seine Familie seien im Stadion, hatte Weber schon vor dem Wettkampf gesagt. "Das ist immer mega im Olympiastadion. Ich fahre da ganz entspannt mit der S-Bahn hin." So entspannt wie die Anreise verlief der Wettkampf für Julian Weber nicht ganz. Zwar übernahm er mit dem zweiten Versuch deutlich die Führung, doch an seine Saisonbestleistung von 91,06 m kam er im Berliner Olympiastadion nicht heran. Im letzten Durchgang schob sich Wegner an ihm vorbei – doch Weber konterte souverän.
ISTAF: Farken bricht eigenen deutschen Rekord über die Meile
Mittelstreckler Robert Farken aus Leipzig hat derweil erneut seinen deutschen Rekord über die Meile verbessert. Der 27-Jährige lief die selten ausgetragene Distanz in 3:48,83 Minuten und unterbot damit die 3:49,12 Minuten, die er erst Mitte Juni beim Diamond League Meeting in London gesetzt hatte.
Dort unterbot er die 37 Jahre alte Bestmarke von Jens-Peter Herold, der 1988 3:49,22 Minuten benötigt hatte. Jüngst war Farken bereits über 1500 m deutschen Rekord gelaufen. "Ich habe gemischte Gefühle, wenn ich Rekorde breche und historische Marken auslösche. Natürlich freue ich mich. Das Ziel ist erreicht, dafür bin ich hergekommen", sagte Farken nach dem Rennen in Berlin.
Beim ISTAF musste sich der Leipziger, der seit vergangenem Jahr in Colorado trainiert, nur dem Norweger Narve Nordas (3:47,68 Minuten) und Federico Riva aus Italien (3:48,11 Minuten) geschlagen geben.