Australien nach großem Kampf im Achtelfinale - Enttäuschende Dänen ausgeschieden

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Australien nach großem Kampf im Achtelfinale - Enttäuschende Dänen ausgeschieden
Mit einer Energieleistung setzt sich Australien gegen Dänemark durch und steht im Achtelfinale.
Mit einer Energieleistung setzt sich Australien gegen Dänemark durch und steht im Achtelfinale.AFP
Das Duell am letzten Spieltag von Gruppe D zwischen Australien und Dänemark startete mit umgekehrten Vorzeichen: Die vor dem Turnier als Geheimfavorit gehandelten Dänen standen nach einem Punkt aus zwei Spielen vor dem Aus und brauchten gegen Australien zwingend einen Sieg. Die "Socceroos" hingegen lagen zwei Punkte vor Dänemark auf Rang zwei und sicherten am Ende aus eigener Kraft das Achtelfinale.

Australiens Trainer Graham Arnold nahm im Vergleich zum 1:0 gegen Tunesien eine Veränderung an seiner Startformation vor, Milos Degenek startete auf der Rechtsverteidigerposition für Fran Karacic. Auch der ehemalige Mainzer Coach Kasper Hjulmand tauschte, er sogar dreimal: Jensen, Skov Olsen und Braithwaite rutschten für Nelsson, Damsgaard und Cornelius in die Mannschaft. Das Ziel des dänischen Trainers war klar: Eine deutlich offensivere Ausrichtung als im Spiel gegen die Franzosen.

Diese Ausrichtung zeigte sich zwar auf dem Feld, doch gefährlich wurden die Dänen damit in der Anfangsphase nicht. Die Australier überließen ihnen über weite Strecken den Ball, aber die Dänen kamen nicht zum Abschluss. Die Defensive der Socceroos verstand es, das Team um Christian Eriksen immer wieder nach außen zu lenken, um die daraus resultierenden Flanken abzuköpfen.

Leidenschaftliche Verteidigung der Australier im Duell mit Dänemark.
Leidenschaftliche Verteidigung der Australier im Duell mit Dänemark.AFP

Auch in der Folgezeit blieb die australische Defensive dicht gestaffelt. Dänemarks hochgelobte Offensive um Frankfurts Jesper Lindström, Christian Eriksen und Martin Braithwaite war vom Spiel abgeschnitten. Somit ging es mit einem Stand von 0:0 in die Halbzeitpause.

Auch nach der Pause kein Powerplay der Dänen

Wer nach der Halbzeit einen Sturmlauf der Dänen erwartete, der wurde enttäuscht. Im Gegenteil: Trotz der Einwechslungen von Bah, Dolberg und Damsgaard konnten die Skandinavier kaum für Torgefahr sorgen. Im Gegenteil: Von Minute zu Minute traute sich das Team von Graham Arnold mehr zu und erspielte sich im Ansatz gute Konterchancen. Die beste führte dann tatsächlich zum Führungstreffer. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte fand Mathew Leckie, der sich mit zwei Haken seines Gegenspielers Maehle entledigte und aus 20 Meters halblinks flach rechts unten in die Ecke abschloss. Die Australier waren tatsächlich in Führung – und das wenige Sekunden, nachdem im Parallelspiel Tunesien getroffen hatte.

Mathew Leckies Siegtor gegen Dänemark.
Mathew Leckies Siegtor gegen Dänemark.Opta by Stats Perform

Nun verteidigten die Australier endgültig mit aller Leidenschaft diesen knappen Vorsprung, ließen sich aber nicht mehr so tief in die eigene Hälfte pressen wie in Durchgang eins. Immer wieder schafften sie es, durch kluge Pässe von Aaron Mooy für Entlastung zu sorgen, auch wenn daraus zunächst keine Torchancen heraussprangen.

Die größte Aufregung entstand in der 70. Minute, als Schiedsrichter Ghorbal einen Elfmeter für Dänemark gab, diesen aber geschätzte drei Sekunden später wieder zurücknahm, da sein Assistent zuvor die Fahne wegen Abseits gehoben hatte. Glück für den Unparteiischen, denn dieser Elfmeterpfiff wäre sicher zu hart gewesen und hätte zu großen Diskussionen geführt.

Schiedsrichter Ghorbal entscheidet zunächst auf Elfmeter, nimmt die Entscheidung aber zurück.
Schiedsrichter Ghorbal entscheidet zunächst auf Elfmeter, nimmt die Entscheidung aber zurück.AFP

Die Nordeuropäer mühten sich und kamen zu einer Kopfballchance durch Cornelius, doch der Stürmer des FC Kopenhagen köpfte weit rechts am Tor vorbei (79.). Weiterhin schafften es die nun sichtlich ermüdeten Australier, den Gegner weg vom eigenen Tor zu halten. Ein Abschluss von Alexander Bah aus spitzem Winkel (88.) ging weit rechts am Tor vorbei, eine Hereingabe von Lindström fand keinen dänischen Abnehmer (90.+2). Zwei Minuten vor Ende der Nachspielzeit schleppten sich die Dänen dann doch nochmal in den Strafraum, aber Dolberg bekam den Ball am kurzen Pfosten nicht verlängert (90.+5). In der Nachspielzeit schlotterten den Australiern nochmal die Knie: Eine lange Ecke von Eriksen fand den völlig freien Cornelius am langen Pfosten, doch sein nicht richtig gedrückter Kopfball ging über die Latte (90.+5).

Doch auch diesen Schreckmoment überstanden sie, sodass Schiedsrichter Ghorbal abpfiff und Australien endgültig das Achtelfinale bescherte. Graham Arnold und seine Spieler lagen sich in den Armen, Dänemark enttäuschte auf ganzer Linie und schied verdient aus.