Die deutsche Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier war in Pakistan beim Bergsteigen von Steinschlag getroffen worden, am Mittwoch bestätigte ihr Management ihren Tod. Messner erklärte: "Ein solcher Stein, der herunterstürzt, reißt andere Steine mit oder schlägt sie mit. Wenn Steine kommen, faustgroß und das zu Hundertschaften, dann ist kaum eine Rettung möglich."
Messner: Dahlmeier war eine der "besten Bergsteigerinnen weltweit"
Dass am Laila Peak eine Rettung versucht worden sei, "ist großartig. Das ist auch eine Selbstverständlichkeit, denn das gehört auch zum Bergsteigen dazu, dass wir alles tun, um ein fremdes Leben, wenn wir es retten können, zu retten. Das heißt, wir stehen uns alle gegenseitig bei." Wenn es aber keine Rettung mehr gebe, wenn es zu spät sei, "wird eine noch intakt seiende Person den Weg nach unten suchen und ihr eigenes Leben retten. Es wäre eine Unmenschlichkeit, das eigene Leben aufs Spiel zu setzen, wenn das zweite Leben nicht mehr rettbar ist."
Dahlmeier hatte dies schriftlich verfügt: Sie wollte nicht gerettet oder geborgen werden, wenn dadurch Lebensgefahr für andere entstehe. "Ich respektiere das und finde diese Haltung großartig", betonte Messner. "Es ist der Beweis dafür, dass sie das, was sie getan hat, auch geistig durchschaut hat."
Der Tod der Olympiasiegerin habe ihn tief getroffen, "weil ich Frau Dahlmeier schon als Biathletin bewundert habe. (...) Und dann war sie wirklich in der zweiten Karriere eine große Bergsteigerin, eine ausdauernde, bescheidene Partnerin. Und sie gehörte zu den besten Bergsteigerinnen weltweit."