Der 23-Jährige aus Magdeburg musste sich nach langer Führung nur dem Briten Jack McMillan (3:36,33 Minuten) geschlagen geben und kam in 3:36,51 Minuten ins Ziel. Sein Vereinskollege Johannes Liebmann belegte in 3:37,39 Minuten den vierten Platz.
Gose erweiterte derweil ihre Medaillen-Sammlung mit einer dominanten Vorstellung. Auf der 25-m-Bahn hatte sich die Olympia-Dritte bereits im vergangenen Jahr WM-Gold und -Silber gesichert. Bei der EM gewann sie bereits Silber (2019) und zwei Mal Bronze (2021).
"Dieses Ergebnis heute nicht erwartet"
Am Dienstagabend brach sie ihren eigenen im vergangenen Jahr aufgestellten deutschen Rekord (3:56,84 Minuten) und die bisherige europäische Bestzeit von der Spanierin Mireia Belmonte aus dem Jahr 2013 (3:54,52).
"Ich habe dieses Ergebnis heute nicht erwartet", sagte Gose: "Heute Morgen ging es wirklich schnell. Ich war wirklich schockiert. Aber ich bin so stolz, dass ich einen europäischen Rekord im Kurzbahnschwimmen aufstellen konnte. Das ist einfach das Ergebnis harter Arbeit." Die weitere deutsche Finalistin Maya Werner wurde Vierte.
Erste Kurzbahn-Medaille für deutsche Nummer Eins
Märtens fehlt eine Kurzbahn-Medaille bislang noch. Im Vorfeld hatte er betont "ohne ganz große Erwartungen" in Polen an den Start zu gehen. Während Märtens auf der Langbahn mit einem Weltrekord sowie Olympia- und WM-Gold die 400 m derzeit dominiert, war er im 25-m-Becken zuletzt vor vier Jahren an den Start gegangen.
Seine vorherige Bestzeit von 3:43,64 Minuten, die er 2021 bei der Kurzbahn-WM aufgestellt hatte, unterbot er bereits im Vorlauf um rund fünf Sekunden. In Polen startet Märtens am Mittwoch noch über die 200 m.
