Business as usual. Zumindest was die Siegerin betrifft. Mikaela Shiffrin ist im Nachtslalom von Courchevel (FRA) abermals eine Klasse für sich und spielt sich regelrecht mit ihren Konkurrentinnen. Die US-Amerikanerin gewinnt mit beeindruckenden 1,55 Sekunden Vorsprung auf die Schweizerin Camille Rast.
"Die letzten Tage waren nicht einfach mit all den Reisestrapazen. Daher war es ein großartiges Rennen heute, meine Ski waren richtig gut. Das ganze Team hat sehr gute Arbeit geleistet", blickt Shiffrin etwas ruhigeren Feiertagen entgegen.
Die zweitplatzierte Schweizerin zeigt sich im ORF-Interview glücklich, aber auch müde: "Es war im zweiten Durchgang nicht einfach. Es war ein bisschen warm, die Schwünge daher recht schwierig. Ich bin aber wirklich zufrieden. Mikaela fährt sehr, sehr stark - vor allem bei diesen Bedingungen. Ich muss weiter arbeiten, vielleicht komme ich näher ran."
DSV-Jungstar Emma Aicher (+1,71) liefert zwei starke Läufe ab und wird mit dem dritten Platz belohnt. Ihre Leistung im französischen Skiort ist ein weiterer Beweis, dass die Allrounderin künftig große Erfolge feiern kann. Die 22-Jährige analysiert nach dem Rennen gewohnt knapp: "Ich bin allgemein mit meinem skifahren zufrieden, kann in den meisten Disziplinen gut mithalten."
Ihre Teamkollegin Lena Dürr liegt nach dem ersten Durchgang auf Rang drei, fädelt im zweiten Lauf allerdings ein und muss ohne Weltcup-Punkte heimreisen.
ÖSV-Damen mit gemischten Gefühlen
Für Österreichs Technikerinnen endet das Flutlicht-Event mit einer gemischten Bilanz. Katharina Truppe, zur Halbzeit auf Rang fünf, verbessert sich dank eines starken Schlussteils im zweiten Lauf auf Rang vier (+1,79).
Die 29-jährige Kärntnerin analysiert zufrieden: "Der zweite Lauf war von oben bis unten nicht leicht. Ich habe probiert, dass ich dran bleibe. Ein bisschen schade, dass ich so knapp am Podest vorbeigefahren bin, aber den vierten Platz nehme ich trotzdem gerne. Wenn ich die Ski noch ein bisschen mehr laufen lasse, klappt es bald auch mit dem Podium."
Während Katharina Huber im Finaldurchgang am Innenski wegrutscht, freut sich Lisa Hörhager über den tollen zwölften Platz, weist allerdings satte 3,8 Sekunden Rückstand auf. Katharina Liensberger scheitert bereits im ersten Durchgang.
Der nächste Slalom der Damen geht nach Weihnachten am Semmering (AUT) über die Bühne.