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Shiffrin in Courchevel zurück: "Ich bin stark genug"

Shiffrin steigt in Courchevel wieder in den Weltcup ein
Shiffrin steigt in Courchevel wieder in den Weltcup einJoseph Prezioso / AFP / AFP / Profimedia
Mikaela Shiffrin ist schon immer verdammt schnell gewesen. Betroffen waren davon stets ihre Konkurrentinnen, unter anderem bei den bisher 99 Siegen der unbestrittenen Skikönigin im Weltcup. Diesmal aber hat sich die Amerikanerin mit ihrem Tempo selbst überrascht. "Es war schon ein bisschen ungewiss, ob ich noch in dieser Saison zurückkehren könnte", sagte sie noch vor wenigen Tagen lächelnd.

Jetzt aber kommt Shiffrin sogar rechtzeitig vor der WM ab der kommenden Woche in Saalbach-Hinterglemm zurück (4. bis 16. Februar). Am Donnerstag (17.00/20.00 Uhr) steigt die 29-Jährige beim Slalom im französischen Courchevel wieder in den Weltcup ein - auf den Tag genau drei Monate nach ihrem kapitalen Crash beim Heimrennen in Killington/USA, bei dem sie sich eine schwere Unterleibsverletzung zuzog. Sie musste deswegen sogar notoperiert werden.

Um ihr Leistungsvermögen macht Shiffrin einstweilen noch ein Geheimnis. "Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich bei hundert Prozent bin", sagte sie, "ich denke, wir werden den Rest der Saison mit den Nachwirkungen der Verletzung umgehen müssen." Aber, so viel könne sie bestätigen: "Es ist jetzt nicht mehr schmerzhaft. Die Erholungsphase ist nicht vorüber, ich bin stark genug, um wieder starten zu können."

Shiffrin: "Physisch in einem wirklich guten Zustand"

Ob es schon für das Podium oder vielleicht sogar den 100. Weltcupsieg ihrer Karriere reicht, sei dahingestellt. Wer Shiffrin kennt, der weiß allerdings: Wäre sie nicht so weit wiederhergestellt, dass sie sich Chancen ausrechnet, vorne mitzufahren, würde sie es wohl sein lassen. Dazu nur so viel von ihrer Seite: "Physisch bin ich in einem wirklich guten Zustand", was ihr eben noch fehle, sei: "Der nächste Schritt." Und der ist "Racing". Rennen fahren.

Der Slalom in Courchevel, wo sie bei der WM 2023 Silber in ihrer Spezialdisziplin gewann, ist zudem das letzte Rennen der Frauen vor der WM in Saalbach-Hinterglemm. Dort könnte Shiffrin, so es gut läuft, mit Christl Cranz gleichziehen: Die deutsche Ski-Legende gewann zwischen 1934 und 1939 bei alpinen Weltmeisterschaften 15 Medaillen, zwölf goldene und drei silberne. Shiffrin, zweifellos beste Skirennläuferin der Gegenwart kommt bislang auf 14 (7/4/3).