Decider-Drama bei der Snooker UK Championship! Mit John Higgins und Shaun Murphy liefern sich zwei Weltmeister einen hochspannenden Schlagabtausch, bei dem Murphy letztlich das bessere Ende für sich hat.
Ein hochklassiges Match begann Murphy mit einem 81er Break, bei dem er sogar auf Maximum-Kurs war, dann aber eine machbare Schwarze vom Spot verschoss. Higgins konterte das mit Breaks in Höhe von 78, 70, 70 und 68 mit vier Frame-Gewinnen in Folge. Auch im sechsten und siebten Frame hatte Higgins Chancen, leistete sich aber plötzlich einige Fehler und brachte so Murphy zurück ins Match, der auf 3:4 rankam. Dank eines starken 74er Breaks war Higgins aber wieder zurück in die Spur.
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Shaun Murphy gelingt Comeback, Barry Hawkins siegt zu Null
Der Weltmeister von 2005 gab sich aber nicht geschlagen und konterte mit einer starken 89, im zehnten Frame verschoß Murphy nach kleineren Breaks zwar den Frameball, Higgins konnte die Comeback-Chance allerdings nicht ausnutzen und gab den Frame nach einer verschossenen Schwarzen auf. Im Decider hatten beide Spieler mehrere Chancen, mussten aber wiederholt nach Stellungsfehlern aussteigen. Nach einem anschließenden Safety-Fehler von Higgins hätte Murphy den Sack vorzeitig zu machen können, "The Magician" zeigte bei einer einfachen Roten allerdings Nerven.
Doch auch Higgins war der Druck anzumerken, auch er vergab die Chance das Match zuzumachen und verschoss beim Endspiel auf die Farben eine schwierige, aber machbare Gelbe. Im finalen Safety-Duell auf jene Gelbe erarbeitete Higgins sich eine weitere Chance, doch auch diese ließ er liegen. Murphy nutzte die möglichkeit anschließend und beendete das Match mit einer Clearence bis Pink.
Weniger spannend lief das Match zwischen Barry Hawkins und Elliot Slessor. Der gesetzte Hawkins marschierte dank Breaks in Höhe von 94 und 87 schnell mit 3:0 davon. In der Folge kam Slessor zwar besser ins Spiel, verlor aber auch Frame vier und fünf in engen Angelegenheiten. Mit einer 5:0-Führung im Rücken machte Hawkins den White Wash dank einer 73 perfekt und trifft im morgigen Viertelfinale auf Mark Selby.
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Ding Junhui mit Schwierigkeiten gegen Außenseiter Donaldson
Dafür hatte die Nachmittags-Session ebenfalls ein dramatisches Finish. Ding Junhui tat sich trotz 3:0-Führung gegen Außenseiter Scott Donaldson schwer, brachte dank einem Century Break im Decider das Match allerdings doch noch nach Hause.
Ding legte mit Breaks von 50, 114 und 76 stark los, Donaldson antwortete mit dem Rücken zur Wand allerdings ebenfalls mit starken Breaks und kam mit einer 50 sowie einem 118er Century Break auf 2:3 zurück. Ding blieb aber zunächst unbeeindruckt und gewann zwei der drei folgenden Frames, so wirkte er beim Stand von 5:3 alles standesgemäß.
Ding Junhui beweist Klasse im Decider
Doch Donaldson gab sich wie schon in der Qualifikation gegen Stuart Bingham nicht geschlagen, als er 0:5 drehte um sich überhaupt erst für die UK Championship zu qualifizieren, und erzwang mit starken Breaks (81, 72) den Decider.
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In diesem gelangen ihm sogar die ersten 22 Punkte, mit einer eigentlich starken Safety stieg er anschließend kontrolliert aus. Doch Ding zeigte im wichtigsten Moment des Matches seine ganze Klasse und versenkte eine lange "Shot-to-nothing"-Rote und nutzte die Gelegenheit eiskalt aus: Eine 109er Clearence später konnte Donaldson dem Chinesen unter einer Standing Ovation nur noch gratulieren. Auf Ding wartet mit Judd Trump morgen ab 14 Uhr die Nummer eins der Welt.
Weltmeister Zhao Xintong glücklos gegen Zhang Anda
Auf dem Nebentisch war die Angelegenheit deutlich schneller beendet: Weltmeister Zhao Xintong, der nie wirklich ins Match fand, scheiterte mit 2:6 klar an Landsmann Zhang Anda.
Nachdem Zhao den ersten Frame nach längeren Safety-Phasen für sich entschied, zeigte Zhang seine ganze Klasse. Der 33-Jährige nutzte zwei Fehler des Kontrahenten bei langen roten Einsteigern eiskalt aus und spielte mit 127 und 129 Punkten zwei Total Clearences in Folge. Auch im vierten Frame hatte Zhang seine Chancen, doch nach mehreren Fehlern glich Zhao per 68 zum 2:2 aus.
Zum Match-Center: Zhao vs. Zhang
Zhang ließ sich davon nach der Pause aber nicht beeindurcken. Breaks von 87, 69 und 73 brachten ihm eine komfortable 5:2-Führung. Nachdem im achten Frame sowohl Zhao als auch Zhang Chancen hatten, hatte der amtierende Weltmeister kurz vor Schluss die besseren Karten. Doch Zhao verschoss im Endspiel auf die Farben eine machbare Pinke und ließ sie lochbar liegen, so hatte Zhang letztlich leichtes Spiel und entschied das Match in der Folge.
