Van der Poel gewann seinen dritten Pflasterstein und schwang sich zum ersten Fahrer seit dem Italiener Francesco Moser (Sieger von 1978-1980) auf, der seinen Titel zweimal hintereinander erfolgreich verteidigte. Rang drei ging an den dänischen Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Lidl-Trek) - hinter Pogacar, der sich 38 km vor dem Ziel im Zweikampf mit van der Poel folgenschwer versteuerte und seinen Kontrahenten vorentscheidend ziehen lassen musste.
Pogacar, der vergangene Woche die Flandern-Rundfahrt gewonnen hatte, und bei Paris-Roubaix sein Debüt gab, muss deshalb weiter auf die Erfüllung seines Traums warten. Drei der fünf Monumente, der wichtigsten Eintagesrennen im Radsport, hat er bislang gewonnen. Bei Paris-Roubaix und Mailand-Sanremo war er noch nicht erfolgreich.
Bester Deutscher in der "Hölle des Nordens" wurde Jonas Rutsch (Intermarché-Wanty) - nach einer starken Leistung landete der 27-Jährige auf Rang sechs. Routinier John Degenkolb, der 2015 in Roubaix triumphiert hatte, verpasste das Rennen nach einem schweren Sturz bei der Flandern-Rundfahrt und verfolgte das Geschehen aus dem Krankenhausbett heraus.