Next Gen Finals mit Justin Engel: Alle Infos zum Turnier in Dschidda

Justin Engel nimmt als erster Deutscher bei den Next Gen Finals teil
Justin Engel nimmt als erster Deutscher bei den Next Gen Finals teilMasatoshi Okauchi / Shutterstock Editorial / Profimedia

Erstmals in der Geschichte der ATP Next Gen Finals ist mit Justin Engel auch ein deutscher Spieler vertreten. Der Nürnberger profitierte von der Absage von Jakub Mensik und kämpft kurz vor Weihnachten in Dschidda um die Krone der aufstrebenden Tennis-Stars. Alle Infos zum Turnier findest du hier.

Wann und Wo finden die ATP Next Gen Finals 2025 statt?

Das Next Gen Finale findet, wie bereits in den beiden Jahren zuvor, im King Abdullah Sports City Stadium im saudi-arabischen Dschiddah statt.

Vom 17. bis 21. Dezember kämpfen dort die acht besten Nachwuchsspieler im Tennis um den Titel.

Der Modus

Die Next Gen ATP Finals presented by PIF beginnen, analog zu den ATP Finals der Herren, mit einem Gruppenformat: acht Spieler werden in zwei Gruppen zu je vier Spielern aufgeteilt.

Der top-gesetzte Spieler wird in Gruppe A eingeteilt, der der an Nummer zwei gesetzte Spieler in Gruppe B. Jeder Spieler tritt gegen die drei anderen Spieler seiner Gruppe an. Der Sieger jeder Gruppe trifft im Halbfinale auf den jeweils Zweitplatzierten der anderen Gruppe. 

Die Tabelle der Gruppenphase wird nach folgenden Kriterien in der entsprechenden Reihenfolge ermittelt: Anzahl der Siege, Anzahl der gespielten Partien, direkter Vergleich bei einem Zweiervergleich, höchster Prozentsatz an gewonnen Sätzen (nachfolgend: höchster Prozentsatz an gewonnen Games/beste Platzierung im PIF ATP Ranking) im Dreier- oder Vierervergleich.

Ungewöhnliche Regeln beim Next Gen ATP Finale

Das Turnier diente für die ATP in den vergangenen Jahren als eine Art "Versuchskaninchen", bei dem neue Regeln getestet werden. Dabei geht es vor allem darum, das Format dynamisch und kurzlebig zu gestalten.

Alle Einzelspiele werden im Best-of-Five-Modus ausgetragen, wobei ein Spieler pro Satz nur vier Games gewinnen muss, anstatt sechs wie im Profibereich. Sollten beide Spieler in einem Satz drei Games gewinnen, folgt ein normaler Tiebreak bis sieben. Es gibt kein Deuce im klassischen Sinne. Beim Spielstand von 40:40 entscheidet der nächste Punkt über den Sieger eines Games. Der Aufschläger darf selbst entscheiden, von welcher Seite er servieren möchte.

Signifikante Änderungen gibt es auch hinsichtlich der zeitlichen Regeln. So wird die Satzpause von 120 auf 90 Sekunden verkürzt. Zwischen einem ersten und zweiten Aufschlag hat ein Spieler nur noch acht Sekunden Zeit. Sollte eine Rallye nur zwei Ballwechsel beinhalten, so wird die Zeit zwischen zwei Punkten von 25 auf 15 Sekunden reduziert. Auch der erste Seitenwechsel im Satz nach dem ersten Game wird gestrichen, Zuschauer dürfen sich außerdem während der ersten drei Games pro Satz frei im Stadion bewegen.

Alle Teilnehmer, Favoriten und Gruppen der Next Gen Finals

Die qualifizierten Spieler werden durch das PIF ATP Live Race To Jeddah ermittelt: die besten acht Spieler in diesem Ranking, die 20 Jahre oder jünger sind, sind qualifiziert.

Justin Engel ist mit 18 Jahren der jüngste der acht Teilnehmer. Der Deutsche profitierte allerdings von der kurzfristigen Absage von Jakub Mensik. Die Nummer 187 der Welt ist der erste deutsche Teilnehmer der Next Gen Finals.

Learner Tien ist als Nummer 28 der Welt der bestplatzierteste Spieler des Turniers und gilt als großer Favorit. Ein weiterer, womöglich bekannter Name ist der von Dino Prizmic, der gegen Novak Djokovic bei den Australien Open 2024 immerhin einen Satz gewinnen konnte und beim ATP 250er-Turnier in Umag in diesem Jahr immerhin isn Viertelfinale vorstieß. Die Aktuere wurden in folgende Gruppen gelost:

Blaue Gruppe

Learner Tien (Nationalität: USA/20 Jahre alt/Nummer 28 der Weltrangliste)

Martin Landaluce (Spanien/19/134)

Rafael Jodar (Spanien/19/168)

Nikolai Budkov Kjaer (Norwegen/19/136)

Rote Gruppe

Alexander Blockx (Belgien/20/116)

Dino Prizmic (Kroatien/20/128)

Nishesh Basavareddy (USA/20/167)

Justin Engel (Nürnberg/18/187)

Spielplan

Die Gruppenphase wird vom 17. bis 19. Dezember ausgespielt. Die Halbfinals erfolgen am 20. Dezember. Einen Tag später, am 21. Dezember, steigt dann das Finale.

Mittwoch, 17. Dezember

Nicht vor 12:00 Uhr: Dino Prizmic vs. Nishesh Basavareddy

Nicht vor 13:30 Uhr: Alexander Blockx vs. Justin Engel

Nicht vor 17:00 Uhr: Learner Tien vs. Rafael Jodar

Nicht vor 18:30 Uhr: Martin Landaluce vs. Nicolai Budkov Kjaer

Donnerstag, 18. Dezember / Freitag, 19. Dezember

tba: Dino Prizmic vs. Justin Engel

tba: Nishesh Basavareddyvs. Justin Engel

tba: Alexander Blockx vs. Dino Prizmic

tba: Alexander Blockx vs. Nishesh Basavareddy

tba: Martin Landaluce vs. Rafael Jodar

tba: Nicolai Budkov Kjaer vs. Rafael Jodar

tba: Learner Tien vs. Nicolai Budkov Kjaer

tba: Learner Tien vs. Martin Landaluce

Samstag, 20. Dezember

Nicht vor 17:00 Uhr: Halbfinale 1

Nicht vor 19:00 Uhr: Halbfinale 2

Sonntag, 21. Dezember

Nicht vor 18:00 Uhr: Finale

Wie hoch ist das Preisgeld?

Für die acht Teilnehmer winken vergleichsweise gigantische Summen: Das gesamte Preisgeld für das ATP Next Gen Finale beträgt 2.101.250 US-Dollar (rund 1.787.514 Euro). Individuelle Preisgelder hängen von der Anzahl der Siegen ab. Maximal könnte ein Sieger 539.750 US-Dollar (459.161 Euro) gewinnen, wenn er alle seine Matches gewinnt.

Der Sieger des Finals erhält 157.250 US-Dollar (133.771 Euro), für jeden Sieg in der Gruppenphase verdienen die Spieler 37.500 US-Dollar (31.901 Euro) und alleine die Teilnahme wird mit 154.000 US-Dollar (131.006 Euro) belohnt.

Um welch große Summen es hier geht, macht der Blick auf das Karrierepreisgeld deutlich: In Einzel- und Doppelwettbewerbem hat Engel bisher etwas mehr als 286.000 US-Dollar (243.297 Euro) verdient, einzig für Tien (Karrierepreisgeld: 2.526.637 US-Dollar/2.149.387 Euro) sind die Beträge bei den Next Gen Finals überschaubar.

Vergangene Gewinner des Next Gen Finale

Das Finale der Next Gen, das seit 2017 ausgetragen wird, gilt auf der ATP Tour als äußerst prestigeträchtiges Turnier. Nicht umsonst haben in der Vergangenheit hier unter anderem die die aktuelle Nummer eins und zwei der Welt, Carlos Alcaraz und Jannik Sinner, den Titel geholt. 

Weitere prominente Sieger sind Stefanos Tsitsipas und Joao Fonseca, der im Vorjahr dank eines Viersatzsieges über Tien den Pokal in die Höhe stemmen durfte.

Alle Gewinner

2017: Chung Hyeon

2018: Stefanos Tsitsipas

2019: Jannik Sinner

2020: Die Ausgabe fand aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht statt

2021: Carlos Alcaraz

2022: Brandon Nakashima

2023: Hamad Medjedovic

2024: Joao Fonseca

Wer überträgt die Next Gen ATP Finals 2025 live im TV?

Das Event kann weder in Deutschland noch in Österreich im Free-TV geschaut werden. Für den deutschen Markt hat Sky Sport die Lizenzen. Abonnenten können die Partien somit live im TV oder per Stream schauen.

Auf globaler Ebene überträgt auch TennisTV alle Spiele der Next Gen Finals. Der kostenpflichtige Streaming-Sercive kann von überall empfangen werden.