Trainerwechsel bei Kellerkind Verona: Zaffaroni übernimmt als Trainer und Pädagoge

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Trainerwechsel bei Kellerkind Verona: Zaffaroni übernimmt als Trainer und Pädagoge
Zaffaroni bei seiner letzten Station in Cosenza
Zaffaroni bei seiner letzten Station in Cosenza
Profimedia
Der neue Trainer bei Kellerkind Hellas Verona heißt Marco Zaffaroni. Der 53-Jährige wird sich viele Aufgaben mit dem bisherigen Interimstrainer Salvatore Bochetti teilen. Dieser hatte in seinen sechs Partien zwar keine Punkte erringen, aber den Abstiegskandidaten zumindest auf Spur bringen können. Weil ihm Zaffaroni das Erlangen der UEFA Pro-Lizenz voraus hat, soll er zumindest bis Saisonende Bochetti "Unterricht geben".

Hellas Verona hat ein Problem: In 15 Spielen kassierte der 1903 von Studenten gegründete Traditionsverein zwölf Niederlagen, mit nur fünf Punkten stehen die Norditaliener vor dem Abstieg in die zweite Spielklasse. Seit dem Aufstieg 2019 hält sich Hellas in der Serie A, in der Schlussrechnung landete man stets im Mittelfeld der Tabelle. In dieser Saison verlaufen viele Dinge sehr anders.

Nach einem durchwachsenen, aber keineswegs katastrophalen Saisonstart kassierte man zehn Liga-Niederlagen in Folge. Die Verpflichtung des im Sommer zum Verein gekommenen Trainer Gabriele Cioffi hatte sich als Missverständnis erwiesen. Er konnte den Wegfall von Schlüsselspielern wie Givoanni Simeone oder Antonin Barak ebenso wenig auffangen wie der prominenteste Neuzugang Thomas Henry, der für 5 Millionen Euro aus Venedig gekommen war. Nur zwei Saisontore konnte der französische Stürmer bislang für seinen neuen Verein erzielen.

Bochetti erst einmal Zögling

Erfolgstrainer Igor Tudor war zu Olympique Marseille abgewandert, sein ehemaliger Assistent Salvatore Bochetti folgte Mitte Oktober interimistisch. Obwohl auch der Novize die altbekannten Stärken - gutes Umschaltspiel, aktives Mittelfeldpressing - nicht mehr so auf das Geschehen am Rasen übersetzen konnte, dass vor der Winterpause ein Punkt geholt wurde: bei den sechs Niederlagen vor der Winterpause schien Hellas stark verbessert, auch gegen Spitzenmannschaften wie Milan oder die Roma konnte man gut mithalten. Die Mission Punktegewinn scheiterte an Kleinigkeiten.

Das Präsidium gewann offensichtlich das nötige Vertrauen in den 36-jährigen Trainerneuling. Dass er nicht im Besitz der UEFA-Pro-Lizenz ist, disqualifiziert ihn jedoch dafür, bereits jetzt langfristig den Chefposten zu übernehmen. Mit Marco Zaffaroni (53) sprang ein alter Hase ein. Bochetti rückt wieder ins zweite Glied, Zaffaroni soll - wie die Gazetta dello Sport es formuliert - "ihm Unterricht geben".  

Beim Klub des ehemaligen DFB-Juniors Koray Günter unterschrieb Zaffaroni bis Saisonende. In der Serie A ist es seine erste Trainerstation, bislang verdingte er sich trotz der begehrten Pro-Lizenz vorzugsweise in den unteren Spielklassen. Auch bei Stadtrivale Chievo Verona war er kurzzeitig unter Vertrag gestanden, ohne ein einziges Spiel dirigiert zu haben.