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Vor dem Neustart: Zverev ist "begeistert" von Zusammenarbeit mit den Nadals

Alexander Zverev fühlt sich bereit für die Turnierserie in Nordamerika.
Alexander Zverev fühlt sich bereit für die Turnierserie in Nordamerika.Foto von CHRISTIAN KASPAR-BARTKE / Getty Images via AFP
Als Alexander Zverev am Donnerstag tatsächlich im Sobeys Stadium von Toronto erschien, fiel den Organisatoren des ATP-Turniers in der kanadischen Metropole ein Stein vom Herzen. Flugs schickten sie kurze Szenen vom Training des Hamburgers mit dem Norweger Casper Ruud um die Welt, erleichtert, dass ihnen nach den Absagen von Jannik Sinner, Carlos Alcaraz, Jack Draper oder Novak Djokovic wenigstens der Weltranglistendritte geblieben ist.

Zverev tat den Veranstaltern auch den Gefallen, ein Video aufzunehmen - er sei "begeistert", sagte er da, "zurück in Toronto zu sein", und er hoffe, dass die Tennisfans ähnlich erwartungsfroh seien wie er selbst und seine Kollegen. Zverev ist bei seinem ersten Turnier seit dem Aus in der ersten Runde von Wimbledon am 1. Juli an Nummer eins gesetzt, im Finale könnte er auf Angstgegner Taylor Fritz treffen.

Nach dem Seelen-Striptease noch in Wimbledon, einer Turnierpause und dem Trainingslager in der Akademie von Rafael Nadal auf Mallorca nun also eine Art Wiederbeginn. "Sehr viel Hilfe" von Rafael Nadal und dessen Onkel Toni habe er bekommen in den Tagen in Manacor, berichtete Zverev in einem Video, "es war eine sehr schöne und sehr gute Woche". Die Zusammenarbeit bleibt zunächst mal darauf beschränkt.

Wie es weitergeht? Toni Nadal hatte schon kurz nach Zverevs Ausscheiden in Wimbledon und dessen Offenbarung seiner mentalen Probleme geurteilt, dass eben diese ihn am sportlichen Erfolg hinderten. Dass Zverev nicht "den endgültigen Sprung" geschafft habe, schrieb er in seiner Kolumne für die spanische Zeitung El Pais, liege "eher an einer mentalen und emotionalen Bremse als an einem bestimmten Tennisproblem".

Zverev: "Habe sehr viel Hilfe von Toni und Rafa bekommen"

Er empfinde "Wertschätzung" für Zverev, schrieb Toni Nadal, und er wolle nicht, dass dieser "in meinen Worten eine Kritik sieht". Aber "in all den Jahren" sei es Zverev nicht gelungen, "das zu korrigieren, was er braucht, um Grand-Slam-Sieger zu sein". Die "großen Drei" Nadal, Djokovic und Roger Federer seien im Gegensatz dazu in der Lage gewesen, "Widrigkeiten zu akzeptieren" und auch an schlechten Tagen zu siegen.

Was auch immer in der Woche auf Mallorca besprochen wurde, woran Zverev und die Nadals gearbeitet haben - es bleibt ihr Geheimnis, vorerst. Zverev jedenfalls betonte, er habe "sehr viel Hilfe von Toni und auch Rafa bekommen", und nun, ergänzte er vor dem Abflug nach Nordamerika, "bin ich bereit, in die USA zu reisen". Erst mal ist er in Kanada gelandet, die US Open in New York beginnen am 24. August.