Insgesamt enttäuschte das Team von Bundestrainer Stefan Horngacher aber erneut, zum dritten Mal in Folge landete kein Deutscher in den Top 10.
"Es ist eine beschissene Situation, und es wird auch nicht von heute auf morgen funktionieren", sagte Andreas Wellinger. Seit elf Wettkämpfen warten die DSV-Adler auf ein Podest in einem Einzel-Wettkampf. Eine längere Durststrecke hatte es zuletzt vor 14 Jahren gegeben. "Es geht immer tiefer. Leider", sagte ARD-Experte Sven Hannawald: "Ich bin teilweise sprachlos. Ich habe viele Fragezeichen im Gesicht."
Neben Wellinger erreichte nur Philipp Raimund (15.) vor 13.164 enttäuschten Fans den zweiten Durchgang. Schon am Samstag war mehr als Rang 15 durch Felix Hoffmann nicht drin gewesen für die so glänzend in die Saison gestarteten Deutschen.
Zwei Österreicher am Podest
Hinter Vierschanzentournee-Gewinner Tschofenig, der mit Flügen auf 150,0 und 148,0 nicht zu schlagen war, landeten am Sonntag Johann Andre Forfang (Norwegen) und Jan Hörl (Österreich) auf dem Podest. Für die Deutschen reichte es im elften Einzel-Wettkampf in Folge nicht zum Treppchen. Eine längere Durststrecke hatte es zuletzt vor 14 Jahren gegeben.
Hinter Wellinger und Raimund klaffte zudem eine große Lücke: Der fünfmalige Saisonsieger Pius Paschke (31.) verpasste ebenso wie Karl Geiger (33.), Felix Hoffmann (39.) und Adrian Tittel (45.) den zweiten Durchgang.
Sorgen um seinen Job muss sich Horngacher aber nicht machen. "In einem Wechsel würde ja auch ein Risiko stecken, deswegen ist das für uns nicht das Thema", sagte DSV-Sportdirektor Horst Hüttel, forderte aber: "Es liegt jetzt auch an Steff, die richtigen Schlüsse zu ziehen."