"Es ist ein verrückter Tag, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sagte Monney bei Eurosport. Er hatte in seinen bisherigen 35 Rennen im Weltcup nie auf dem Podest gestanden und sich nur zweimal unter den ersten zehn platziert. "Das ist unglaublich", sagte auch der mitfavorisierte Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt über seine beiden Teamkollegen.
Odermatt selbst fuhr als Fünfter um acht Hundertstelsekunden am Podium vorbei. Während seiner Fahrt auf der berüchtigten Piste Stelvio öffnete sich bei einem Beinahe-Sturz allerdings der Airbag am Oberkörper. "Sehr gut, dass er aufgeht", sagte er im ZDF, "wenn so ein Fehler passiert, ist das Resultat nebensächlich." Romed Baumann (Kiefersfelden) enttäuschte mit einem Rückstand von 3,67 Sekunden.
Sarrazin-OP "gut verlaufen"
Sarrazin war nach seinem Unfall im Abschlusstraining am Freitagmittag im Krankenhaus von Sondrio operiert worden. Der Eingriff am Kopf sei "gut verlaufen", teilte der französische Skiverband FFS am Samstagmorgen mit. Sarrazin bleibe zunächst in einem künstlichen Koma, hieß es weiter. Der 30-Jährige hatte bei seinem Sturz ein intrakranielles Hämatom erlitten. Diese Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten musste von den Ärzten drainiert werden.
Nach dem Training war heftige Kritik an den Organisatoren des Rennens und deren Pistenpräparierung laut geworden. Vor allem Sarrazins Teamkollege Nils Allegre erhob schwere Vorwürfe. FIS-Renndirektor Markus Waldner wies die Anschuldigungen als unbegründet zurück. Auf der knapp 3,5 Kilometer langen Stelvio sollen im Februar 2026 die olympischen Wettbewerbe der Männer ausgetragen werden.