Unmittelbar nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Katar hatte der 33-Jährige seinen Abschied aus der DFB-Auswahl angedeutet, kurze Zeit später ruderte Thomas Müller aber wieder zurück und kündigte Gespräche mit seiner Frau Lisa und Bundestrainer Hansi Flick an. Wann eine Entscheidung fallen wird, ließ der Offensivspieler des deutschen Rekordmeister Bayern München offen. Das diese vor den Gesprächen der DFB-Führung mit Flick und Bierhoff gefällt wird, ist unwahrscheinlich.
"Der Stachel sitzt brutal tief, gefühlt tiefer als sonst", so Müller, der 121 Länderspiele bestritten und dabei 44 Treffer erzielt hat. Zu seinem Beitrag stellte Müller neun Bilder von den WM-Spielen - von Jubel bis Enttäuschung war alles dabei. Es sei undurchsichtiger als sonst, es gebe mehr Widersprüche, schrieb Müller: "Es ist bei dieser WM schwieriger, das Erlebte zu filtern und richtig zu deuten."
Im WM-Studio des ZDF zeigten sich Müllers Kollegen vom Titelgewinn 2014, Per Mertesacker und Christoph Kramer, in ihrer Bewertung der Lage uneinig. Während Mertesacker die emotionalen Worte Müllers nach dem Spiel gegen Costa Rica als deutliches Signal in Richtung Abschied deutete, hofft Kramer, die Heim-EM 2024 könnte ihn zu einem Weitermachen bewegen.