Yannick Hanfmann ist seinem Ziel, so schnell wie möglich wieder in den Top 100 zu stehen, einen Schritt näher gekommen, indem er beim ATP 250-Turnier in Brüssel in der ersten Runde Matteo Arnaldi mit 6:7, 6:4, 6:4 bezang. Damit hat er neun seiner letzten zwölf Matches für sich entschieden und erst zum fünften Mal in dieser Saison auf der ATP-Tour sein Auftaktmatch überstanden, zuletzt hat er das in Shanghai geschafft, dort scheiterte er erst in der dritten Runde in drei Sätzen an Novak Djoković.
Nun würde der Karlsruher gerne sein erst zweites ATP-Viertelfinale in diesem Jahr und sein fünftes auf allen Ebenen erreichen, wobei er auf der Challenger-Tour zwei dieser Instanzen in ein Halbfinale letzten Monat in Jingshan sowie in einen Titel in Lüdenscheid Anfang August ungewandelt hat. Mit einem weiteren Sieg würde er nicht nur zum zweiten Mal hintereinander und zum vierten Mal in dieser Saison mindestens vier Matches in Folge bei einem Turnier gewinnen (inklusive Qualifikation), es ginge für ihn auch ziemlich sicher bis in die Top 120 hoch.
Lorenzo Musetti stieg in dieser Saison zum ersten Mal in die Top 10 der Weltrangliste auf, obwohl er mit 37 Siegen eigentlich eher wenig vorzuweisen hat, allerdings profitierte er von einer starken Phase in der ersten Hälfte des Jahres. Auf Sand hat er ab April insgesamt 18 Matches gewonnen und stand damit bei den ATP 1000-Turnieren in Monaco, Madrid und Rom sowie bei den French Open jeweils mindestens im Halbfinale, wobei er drei von vier Niederlagen bei diesen hochkarätigen Turnieren gegen Carlos Alcaraz kassiert hat.
Insgesamt hat der Italiener damit bei insgesamt neun Turnieren mindestens im Viertelfinale gestanden und zuletzt stabilisierte er sich auch nach schwerem Beginn auf Hartplatz. Bei seinen letzten vier Turnieren - beginnend mit einem Viertelfinale bei den US Open und einem Finale in Chengdu - hat er jeweils zwei oder mehr Siege eingefahren, in Shanghai flog er zuletzt allerdings nach einem Viertelfinale in Peking bereits im Achtelfinale raus.
Direkter Vergleich: 2:2 - Seitdem Yannick Hanfmann das erste Aufeinandertreffen beim Challenger in Todi 2020 in drei Sätzen gewonnen hat, wechselten sich die beiden mit Siegen ohne Satzverlust ab. Zuletzt trafen sie in diesem Jahr bei den French Open in der ersten Runde aufeinander und für Lorenzo Musetti war es mit 7:5, 6:2, 6:0 eine ziemlich einfache Angelegenheit, weswegen er auch der klare Favorit ist, allerdings haben sie bisher immer nur auf Sand gegeneinander gespielt, den beide bevorzugen, deswegen geht es jetzt um die Vorherschaft auf Hartplatz und das könnte interessant werden.
Autor: Daniel vom Bruch
