Filip Misolic machte seit seinem Debüt in den Top 100 vor einigen Wochen keine Fortschritte und schied bei seinen letzten fünf Turnieren entweder in der Qualifikation oder in der ersten Runde aus. In Stockholm hat er nach Siegen in jeweils drei Sätzen gegen die Nummer 1732 der Weltrangliste, William Rejchtmann Vinciguerra, sowie gegen die Nummer 248, Viktor Durasovic, nun zum dritten Mal in dieser Saison die Qualifikation eines ATP-Turniers geschafft und bei den beiden anderen - in Bukarest im April sowie in Båstad im Juli - hat er dann jeweils das Viertelfinale erreicht.
Allein von der Anzahl seiner Siege insgesamt erlebt der Österreicher seine bisher beste Saison mit 53 gewonnenen Matches, allerdings baute er auf Hartplatz in den letzten Monaten ab. Nach einer starken Saison auf Sand mit 36 Siegen bei nur elf Niederlagen, zwei Titeln bei den Challengern in Prag sowie Posen, einem Einzug in die dritte Runde der French Open als Qualifikant sowie den beiden erwähnten Viertelfinals auf der ATP-Tour, holte er vor dem letzten Wochenende auf Hartplatz bei sechs Turnieren nur beim Challenger in Sumter einen Sieg.
Kamil Majchrzak ist mit Selbstbewusstsein nach Stockholm gereist, denn er holte elf Sieg bei vier Turnieren auf Hartplatz. Nach einem Titel beim Challenger in Grodzisk Mazowiecki in seinem Heimatland hat er in Winston-Salem, bei den US Open sowie in Shanghai jeweils zwei Siege eingefahren und es hätten noch mehr werden können, denn in Flushing Meadows musste er nach einem heroischen Fünfsatz-Sieg in der zweiten Runde gegen Karen Khachanov in der dritten Runde gegen Leandro Riedi bereits im ersten Satz aufgeben, woraufhin er einen Monat ausfiel.
Bei seinem Comeback letzte Woche in Shanghai holte der Pole dann zwei sichere Siege gegen den aufstrebenden Ethan Quinn sowie den gefährlichen Brandon Nakashima, ist dann aber in zwei Sätzen an Top 10-Spieler Alex De Minaur gescheitert. Allerdings hielt er sich mit Erfolgen auf der ATP-Tour in diesem Jahr weitestgehend zurück, nur in Winston-Salem sowie in Wimbledon, wo er sein bestes Ergebnis in diesem Jahr aufstellte, hat er es jeweils ins Achtelfinale geschafft, aber zwei Titel sowie zwei weitere Halbfinals auf der Challenger-Tour hielten ihn über Wasser.
Direkter Vergleich: 0:0 - Bei der schon länger andauernden Formschwäche von Filip Misolic wird er es schwer haben, sein Ergebnis von seiner vorherigen Teilnahme in Stockholm, das Achtelfinale im Jahr 2023, zu wiederholen, denn er ist insgesamt nicht gut drauf. Bei Kamil Majchrzak, der hier im letzten Jahr zum ersten Mal teilnahm und in der Qualifikation ausgeschieden ist, sieht das anders aus und deswegen geht er auch trotz seiner wenigen Matchpraxis als Favorit auf den Platz.
Autor: Daniel vom Bruch
