Caroline Werner ist zum zweiten Mal bei einem WTA-Turnier im Hauptfeld dabei, nachdem sie in Chennai die Qualifikation erfolgreich überstanden hat, im ersten Match mit 6:0, 6:2 gegen Rhya Bhatia, im zweiten musste sie aber gegen Thasaporn Naklo beim 6:3, 7:6 immerhin in einen Tiebreak. Damit hat sie einen schlechten Lauf beenden können, nachdem sie seit Anfang September zuvor sechs von sieben Matches verlor.
Die aktuelle Nummer 271 der Weltrangliste hat bei ihrem ersten Auftritt auf diesem Level beim WTA-Turnier in Hamburg vor einigen Wochen als Qualifikantin in der ersten Runde Valentina Steiner besiegt und in ihrer Karriere zwar bereits 130 Matches auf Hartplatz absolviert, aber verteilt auf 13 Saisons und in diesem Jahr ist ihre Bilanz auf diesem Belag mit S4, N5 bisher negativ. Allerdings hat sie drei dieser Siege in den letzten zwei Monaten geholt, einen davon zuletzt beim ITF-Turnier in Samsun, ihrem einzigen von ihren letzten sechs Turnieren, bei dem sie nicht in der ersten Runde im Hauptfeld rausflog.
Janice Tjen kann mit Fug und Recht als eine der Aufsteigerinnen dieser Saison bezeichnet werden, denn sie begann das Jahr auf Rang 412 und schließt es mit Sicherheit in der Nähe ihres derzeitigen Ranges 82 ab. Insgesamt 72 Matches hat sie gewonnen und unfassbare elf Mal ein Finale erreicht, eins davon im September auf der WTA-Tour in Sao Paulo, das verlor sie aber als eigentliche Favoritin gegen Tiantsoa Rakotomanga Rajanoah relativ glatt in zwei Sätzen.
Die Bilanz der Indonesierin ist aber mit sieben ITF-Titeln in diesem Jahr beeindruckend, zuletzt gewann sie vor gut einer Woche in Jinan den Siegerpokal. Dennoch hat sie auf der WTA-Tour bei diesem Asien-Swing bisher keine guten Leistungen gezeigt, denn in Peking flog sie als Qualifikantin in der ersten Runde sowie in Guangzhou zuletzt in der ersten Runde der Qualifikation raus.
Direkter Vergleich: 0:0 - Nach vielen starken Leistungen auf der ITF-Tour hat es Janice Tjen auf der WTA-Tour nicht so einfach, aber sie läuft hier dennoch als haushohe Favoritin auf. Eventuell kann Caroline Werner die teilweise Formschwäche ihrer Gegnerin ausnutzen, wobei sie aber selbst aktuell nicht so gur drauf ist.
Autor: Daniel vom Bruch