Leverkusen reiste nach einem dramatischen Hinspiel (und der torreichsten Partie des Spieltags) voller Hoffnung ins Stade Louis II. Auch das heutige Spiel sollte Torgefahr versprechen, gute Chancen von Mitchel Bakker und Wissam Ben Yedder sorgten bereits in den Anfangsminuten für Spannung. Auch bis zur verdienten Führung für Bayer sollte es nicht lange dauern. Florian Wirtz (13.) köpfte nach einer Flanke von Jeremie Frimpong zum 1:0 ein. Er ist damit der jüngste Spieler mit sieben Toren in der Europa League.
Die AS Monaco, die in den letzten acht Spielen ungeschlagen blieb, ließ sich keinesfalls schocken und kam unmittelbar zum Ausgleich: Salim Ben Seghir wurde im Strafraum von Edmond Tapsoba gefoult, Ben Yedder (19.) glich vom Elfmeterpunkt aus. Doch nur zwei Minuten später schlug Leverkusen erneut zurück: Exequiel Palacios überwand Alexander Nübel mit einem fulminanten Schlenzer von außerhalb des Strafraums.
Wie schon in der ersten Halbzeit war Leverkusen auch nach dem Wiederanpfiff die bessere Mannschaft und ging nach einem schönen Angriff erstmals in der Gesamtwertung in Führung. Wirtz' Flanke wurde von Amine Adli (58.), der nach seinem Platzverweis am Wochenende wieder randurfte, wunderschön per Kopf zum 3:1 verwertet. Das offene Spiel zeigte keine Anzeichen einer Pause, Ben Yedder traf mit seinem Versuch kurze Zeit später die Latte, Bakkers Tor wurde auf der anderen Seite wegen einer knappen Abseitsstellung nicht anerkannt.
Als Leverkusen immer komfortabler zu verteidigen schien, stach ausgerechnet der eingewechselte Ex-Bundesligist Breel Embolo zu. Nach einer Flanke von Krépin Diatta (84.) stieg er am höchsten und verkürzte zum 2:3, was auch dem Hinspiel-Resultat entsprach - und somit ging es in die Verlängerung.
Auch in dieser hatten beide Teams ihre Chancen: Bakker zog zunächst an zwei Verteidigern vorbei und prüfte Nübel. Die beste Chance der Monegassen hatte der ehemalige Leverkusener Kevin Volland, der mit seinem Kopfball an Lukas Hradecky scheiterte. Im Elfmeterschießen behielt das Team von Xabi Alsonso das glücklichere Ende für sich, nachdem Eliot Matazo, der Youngster aus Monaco, mit seinem Versuch an der Latte gescheitert war.