Polen v. Argentinien - Showdown ums Weiterkommen in Gruppe C

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Polen v. Argentinien - Showdown ums Weiterkommen in Gruppe C

Polen v. Argentinien - Showdown ums Weiterkommen in Gruppe C
Polen v. Argentinien - Showdown ums Weiterkommen in Gruppe CAFP
Wenn am Mittwoch Polen und Argentinien im Stadium 974 aufeinandertreffen, geht es um das Weiterkommen in Gruppe C. Einfach gesagt: Wer gewinnt, ist weiter. Doch gerade für die Argentinier ist die Situation nach der Auftaktpleite gegen Saudi-Arabien und dem Sieg gegen Mexiko prekär: Selbst bei einem Unentschieden könnten sie zum ersten Mal seit zwanzig Jahren die WM-Gruppenphase nicht überstehen.

Nach der Leistung im Spiel gegen Mexiko und der von vielen Medien titulierten "Rückkehr" des Anführers Lionel Messi spricht die Form dafür, dass der zweimalige Weltmeister Argentinien als Favorit in das entscheidende Gruppenspiel gegen Polen geht. Historisch ist es das dritte Aufeinandertreffen der beiden Nationen bei einem WM-Turnier, bisher gab es je einen Sieg (1974 3:2 für Polen, 1978 2:0 für Argentinien). Der einzige Pflichtspielsieg der Argentinier gegen Polen vor 34 Jahren lag immerhin auf dem Weg zum WM-Titel, ein Sieg gegen die Europäer wäre also sicher ein gutes Omen.

Auch wenn die Polen die letzten drei WM-Spiele gegen Gegner aus Südamerika verloren haben, scheinen ihnen die Argentinier doch zu liegen. Im letzten Aufeinandertreffen bei einem Freundschaftsspiel im Jahr 2011 schlugen sie die "Albiceleste" mit 2:1, Superstar Robert Lewandowski und Torhüter Wojciech Szczesny standen auch damals schon in der Startelf. Für Polen ist die Ausgangslage einfach: Punkten sie gegen Argentinien, sind sie im Achtelfinale. Bei einer Niederlage müssen sie hoffen, dass das Parallelspiel entweder Unentschieden ausgeht oder die Mexikaner nur knapp gewinnen, dann würde das Torverhältnis entscheiden.

Könnte im letzten Gruppenspiel ins Rechnen kommen: Polens Coach Czesław Michniewicz
Könnte im letzten Gruppenspiel ins Rechnen kommen: Polens Coach Czesław MichniewiczProfimedia

Auch für die Argentinier bestehen mehrere Möglichkeiten: Bei einem Sieg oder einer Niederlage müssen sie nicht auf das Parallelspiel zwischen Saudi-Arabien und Mexiko schauen, sondern sind entweder sicher weiter oder sicher raus. Bei einem Unentschieden ist das Team von Lionel Scaloni darauf angewiesen, dass Saudi-Arabien nicht gegen Mexiko gewinnt oder umgekehrt Mexiko nicht mit mehr als drei Toren Vorsprung gegen Saudi-Arabien gewinnt.

Das Personal: Polen

Nachdem Trainer Czeslaw Michniewicz im Spiel gegen Saudi-Arabien auf eine Doppelspitze umgestellt hatte, lief es in der Offensive besser für die Mannschaft um Ex-Weltfußballer Robert Lewandowski. Dennoch ist unklar, ob der 52-jährige Nationalcoach erneut auf die offensive Ausrichtung zurückgreifen wird, wenn es gegen die deutlich gefährlicheren Argentinier geht. Gut denkbar, dass er zum 4-2-3-1 aus dem Auftaktspiel gegen Mexiko zurückkehrt, das defensiv mehr Stabilität verspricht. In diesem Fall würde vermutlich Szymanski in die Startelf zurückkehren und Juventus-Stürmer Milik auf die Bank verdrängen. Offen ist ebenfalls, ob Birmingshams Bielik in der Mannschaft bleibt oder Zalewski von Mourinhos Roma zurückkehrt.

Das Prunkstück des bisherigen Turniers bei den Polen war die Defensive. Während die stets unveränderte Viererkette um Veteran Kamil Glik in beiden Partien solide stand, konnte Torwart Szczesny gegen Saudi-Arabien sogar einen Elfmeter und den darauffolgenden Nachschuss spektakulär parieren. Solange die defensive Stabilität bestehen bleibt, ist für die Polen auch gegen Argentinien eine Überraschung möglich. Dank der günstigen Ausgangslage und dem Wissen, dass ein Punkt fürs Achtelfinale reicht, ist davon auszugehen, dass die Osteuropäer abwartend beginnen und auf ihre Chance zum Konter lauern werden.

Voraussichtliche Aufstellung von Polen:

Szczesny - Bereszynski, Kiwior, Glik, Cash - Krychowiak, Szymanski - Zalewski, Zielinski, Kaminski - Lewandowski

Könnte als Absicherung ins Spiel der Polen zurückkehren: Sebastian Szymanski.
Könnte als Absicherung ins Spiel der Polen zurückkehren: Sebastian Szymanski.AFP

Das Personal: Argentinien

Bei den Argentiniern scheint nach dem 2:0-Sieg über Mexiko der Knoten geplatzt zu sein. Trainer Lionel Scaloni, der vor dem zweiten Gruppenspiel im Vergleich zur Niederlage gegen Saudi-Arabien fünfmal gewechselt hatte, wird diesmal wohl kaum größere Veränderungen an seiner Startelf vornehmen. Gerade die Defensive wirkte durch die Heinnahme von Manchester Uniteds Lisandro Martinez deutlich sattelfester, auch Linksverteidiger Marcos Acuna machte eine gute Partie. Vorne waren es vor allem die Veteranen, die für die "Albiceleste" vorangingen: Angel di Maria mit einer Vorlage und Lionel Messi mit dem wichtigen Führungstreffer zeigten, dass sie auch im fortgeschrittenen Fußballeralter noch unverzichtbar für die Mannschaft sind.

Möchte Scaloni die Mannschaft etwas offensiver aufstellen als gegen Mexiko, wäre die Hereinnahme von Enzo Fernandez im zentralen Mittelfeld denkbar. Stabilisator Guido Rodriguez, der in der Partie gegen "El Tri" einen unauffälligen, aber soliden Part spielte, würde dafür rausrotieren.

Voraussichtliche Aufstellung von Argentinien:

E. Martinez - Acuna, Li. Martinez, Otamendi, Montiel - De Paul, Rodriguez, MacAllister - La. Martinez, Messi, Di Maria

Erleichterung nach dem 2:0 gegen Mexiko: Torschütze Enzo Fernandez.
Erleichterung nach dem 2:0 gegen Mexiko: Torschütze Enzo Fernandez.AFP