Begonnen hat seine Cheftrainer-Karriere bei Texas Tech. Dort bekam er auch seinen Spitznamen “Pirat”, als er seiner Mannschaft einst metaphorisch mit einem Schwert erklärte, wie man dieses Schwingen muss. Wie ein Pirat eben. Seine erfolgreichste Saison hatte er bei Texas Tech 2008, als er mit elf Siegen und nur zwei Niederlagen die Spielzeit abschloss. Dabei hatte er nie viel NFL-Talent, mit dem er arbeiten konnte. Sein Quarterback in dieser Saison war Graham Harrell, der nie den Sprung in die NFL geschafft hat. Vier Pässe hat dieser später in der NFL geworfen, für die Green Bay Packers. Nur bei Mike Leach performte der Quarterback, warf in der Saison 2008 für über 5.000 Yards. Mehr als ein gewisser Patrick Mahomes, der sieben Jahre später bei den Red Raiders auf Punktejagd ging.

Da war Mike Leach bereits bei den Washington State Cougars unter Vertrag. 2018 hatte er die beste Spielzeit mit den Cougars, schaffte erneut die Marke von elf Siegen und gewann in dieser Saison auch den Alamo Bowl. Sein Quarterback damals, Gardner Minshew. “Ohne ihn hätte ich nie eine NFL-Karriere gehabt”, sagte Minshew im Dress der Philadelphia Eagles nach einem Training. Auch der Left Tackle der Eagles, Andre Dillard, spielte unter Mike Leach bei Washington State. 

Nach seinem Abgang bei Washington State wurde er Headcoach bei Mississippi State. Bis vor zwei Wochen stand er da noch an der Seitenlinie und gewann den Egg Bowl im Rivalitäts-Spiel gegen Ole Miss. Ein Bowl-Game hätte in dieser Saison noch angestanden für Leach. Im ReliaQuest Bowl spielen sie gegen Illinois am 2. Januar. Die Bulldogs beendeten die reguläre Saison mit acht Siegen und vier Niederlagen.

Einen Tag vor seinem Tod hatte das Mississippi State noch ein Update veröffentlich, wonach Leach mit Herzproblemen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Nur 24 Stunden kam dann die traurige Gewissheit. Das letzte Bowl Game werden sie ohne ihren Headcoach angehen müssen, sicher aber werden sie für ihn spielen.