Der Kampf um die Tabellenspitze - die Bayern treffen auf Dortmund

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Der Kampf um die Tabellenspitze - die Bayern treffen auf Dortmund
Jude BELLINGHAM (li.) mit Jamal MUSIALA (re.) nach dem Hinnspiel in Dortmund trennte man sich friedlich mit 2:2
Jude BELLINGHAM (li.) mit Jamal MUSIALA (re.) nach dem Hinnspiel in Dortmund trennte man sich friedlich mit 2:2
Profimedia
Der FC Bayern konnte acht der letzten neun Partien gegen die Borussia aus Dortmund gewinnen. Ein Sieg heute würde die Bayern an die Tabellenspitze befördern.

Der FC-Hollywood ist zurück und das so kurz vor dem deutschen "Classico". Damit die Gazetten während der Länderspielpause auch was zum Schreiben bekommen, bot sich der FC Bayern in Samaritamanier an. Gut eine Woche vor dem Aufeinandertreffen mit den Schwarz-Gelben vom Borsigplatz, setzten sie Trainer Julian Nagelsmann vor die Tür und installierten Thomas Tuchel. Ein geschickter Schachzug der Bayern, ausgerechnet mit dem unliebsamen Ex-Trainer der Dortmunder aufzuwarten. Man könnte meinen Uli Hoeneß hat noch bei diesen "Taschenspieler-Tricks" seine Finger im Spiel. Dazu passend hat Thomas Tuchel erneut die Bedeutung von Ehrenpräsident Uli Hoeneß im Zuge seiner Unterschrift bei Rekordmeister Bayern München unterstrichen. Wie der 49-Jährige am Freitag bestätigte, habe er in den Verhandlungen mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandsboss Oliver Kahn auch mehrmals mit Hoeneß gesprochen. "Es war mir ein großes Anliegen, mit ihm zu sprechen", sagte Tuchel: "Ich wollte ihm sagen, dass ich mein Bestes gebe, um auf seinen Klub aufzupassen." Tuchel hatte sich schon bei seiner Vorstellung als Bayern-Trainer bei Hoeneß bedankt, die beiden kennen sich schon seit 2015, der langjährige Manager und Präsident der Münchener gilt als großer Bewunderer Tuchels. "Der FC Bayern ist Uli Hoeneß und Uli Hoeneß ist der FC Bayern", betonte Tuchel und merkte gleichwohl an: "Im Alltag sind andere meine Ansprechpartner, und damit fühle ich mich auch wohl."

The Trend is not Bayerns Friend

Nur fünf Siege aus zehn Bundesligaspielen im Jahr 2023 waren für Julian Nagelsmann nicht gut genug, um den Job des Trainers über die Länderspielpause hinaus beim FC Bayern München zu behalten. Thomas Tuchel wurde schnell zu seinem Nachfolger ernannt. Der ehemalige Trainer von Borussia Dortmund verkündete, dass er "alle Titel" gewinnen wolle, da die Bayern immer noch im Kampf um das Triple aus Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal sind.

Tuchel zollte seinem ehemaligen Verein und dem aktuellen Tabellenführer großen Respekt, denn es gäbe "keine größere Herausforderung" als seine Amtszeit bei Bayern mit diesem Klassiker zu beginnen. Ein erfolgreicher Start ist für Tuchel von entscheidender Bedeutung, da die Bayern mit 52 Punkten die schlechteste Bilanz in dieser Phase einer Bundesliga-Saison aufweisen, seit sie 2011/12 zum letzten Mal die berühmte Trophäe nicht gewinnen konnten.

Mit Selbstvertrauen und einem vollen Kader nach München

Damals war es Dortmund, die den Titel holten. Die Borussen hoffen ihren knappen Vorsprung an der Tabellenspitze zu verteidigen, oder besser noch ihren Vorsprung auf die Bayern auszubauen indem sie Tuchel die Feuertaufe erteilen. Allerdings warten die Dortmunder mit einer Schreckens-Bilanz bei den Bayern auf. So haben sie jedes ihrer letzten acht Gastspiele in der Allianz Arena verloren. Dennoch ist Dortmunds Trainer Edin Terzić durch die Rückkehr von Schlüsselspielern wie Julian Brandt und Youssoufa Moukoko nach ihren Verletzungen gestärkt und wird "mit Selbstvertrauen und einem vollen Kader nach München reisen". 

Das Selbstvertrauen werden sie gegen den Erzrivalen gut gebrauchen können, und der 6:1-Sieg gegen Köln vor der Länderspielpause war ein passendes, positives Zeichen. Allerdings ist es schwierig, die Form der Dortmunder mit diesem Duell zu vergleichen, da dieses spezielle Spiel immer ein viel schwierigeres Unterfangen.Ihre solide Bilanz als Außenseiter vor dem Spiel deutet darauf hin, dass sie die Tabellenspitze nicht kampflos abgeben werden

Der Trainerwechsel beim FC Bayern erschwert Borussia Dortmund die Vorbereitung

Die Vorbereitung auf den Bundesligagipfel in München am Samstag wurde erheblich erschwert. "Wir hatten vorher schon alle ihre Spiele analysiert und wissen nicht genau, ob Thomas Tuchel an Julian Nagelsmann anknüpft oder eine komplett neue Idee einbringt", sagte Trainer Edin Terzic am Freitag. Er habe daher im Videostudium "auch noch mal auf die sechs ersten Spiele von Thomas Tuchel beim FC Chelsea geschaut, zwei davon habe ich komplett gesehen". Dennoch sei nicht abzusehen, "was auf uns zukommt". Terzic betonte jedoch, er wolle "auf uns gucken und der Mannschaft helfen, dieses Spiel zu gewinnen".

Sechs Rückkehrer, zwei Fragezeichen: BVB mit frischem Wind

Bei Borussia Dortmund haben sich vor dem Bundesliga-Topspiel bei Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/Sky und live in der Flashscore-Audioreportage) viele Verletzungssorgen aufgelöst. Sechs Spieler kommen im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel gegen den 1. FC Köln (6:1) zurück: Stammtorwart Gregor Kobel, Salih Özcan und Julian Brandt sind wieder fit, Emre Can war gegen Köln gelbgesperrt und ist dabei.

Brandt ist zurück für das Bundesliga-Topspiel
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Auch Youssoufa Moukoko und Karim Adeyemi sind nach überstandenen Blessuren wieder im Kader, sie haben allerdings laut Trainer Edin Terzic noch einigen Rückstand im Training: "Wir müssen schauen, ob sie spielen können." Noch fraglich ist der Einsatz von Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, der angeschlagen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt war. Auch für Jamie Bynoe-Gittens (nach Schulterverletzung) wird es eng. Gio Reyna und Thomas Meunier fallen aus.